"Sanierungsplan klarer"
Älter als 7 Tage

Alitalia-Chef bevorzugt Übernahme durch Air France-KLM

ROM - Der Sanierungsplan von Air France-KLM zur Rettung der Alitalia erhält bei der Führung der Fluggesellschaft offenbar deutlich mehr Zuspruch als der Plan vom italienischen Konkurrenten Air One. In einem Interview mit der Tageszeitung "Corriere della Sera" (Samstagsausgabe) sagte Alitalia-Chef Maurizio Prato, der von den Franzosen vorgelegte Plan sei deutlich klarer als der von Air One.



Bei dem von Air France-KLM eingereichten Konzept existiere unter dem Strich weiterhin eine Alitalia, hob Prato hervor. Der Plan sieht vor, dass sich die Alitalia in Zukunft auf ihr Kerngeschäft am Flughafen Rom-Fiumicino konzentriert, und sich somit nahe am Airline-eigenen Rettungsplan vom vergangenen September orientiert.

Den von Air One vorgelegten Sanierungsplan bezeichnete Prato hingegen als "alles andere als durchsichtig". Der Plan der italienischen Konkurrenz-Airline geht davon aus, dass mit Rom und Mailand-Malpensa weiterhin zwei Drehkreuze unterhalten werden. Zudem soll die Flotte schrittweise erneuert und vergrößert werden. Prato kritisierte am Vorhaben von Air One, dass "noch verstanden werden müsse, wie der Plan funktioniert".

Neben Air France-KLM und Air One hat auch ein Konsortium um den Juristen Antonio Baldassare ihr Interesse an Alitalia bekundet. In Branchenkreisen wird erwartet, dass die Geschäftsführung der angeschlagenen Fluggesellschaft in den kommenden Tagen bekannt gibt, mit welchem Bieter Gespräche über den Kauf des 49,9-prozentigen Staatsanteils geführt werden.

Die italienische Regierung versucht schon seit Monaten, ihren Anteil an Alitalia zu veräußern. Ein erstes Bieterverfahren war im Juli jedoch an den hohen Preisvorstellungen und strengen Bedingungen aus Rom gescheitert. Interessenten wie Aeroflot waren dabei schließlich ganz ausgestiegen. Die Fluglinie häuft bereits seit Jahren massive Verluste an und gilt als Sanierungsfall.
© aero.de | Abb.: Airbus | 09.12.2007 01:17

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Beitrag vom 10.12.2007 - 15:36 Uhr
wer bezahlt eigentlich die schulden zurueck?
fallen die dann alle auf den staat zurueck, weil die ja immerhin einen ziemlich hohen anteil an Alitalia haben :?:
..oder haengen die dann auch an der neuen gesellschaft?
Beitrag vom 09.12.2007 - 14:43 Uhr
Alitalia ist so am Boden, dass es meiner Ansicht nach keinen Sinn ergibt, diese Gesellschaft überhaupt noch länger operativen FLugbetrieb durchführen zu lassen.
Es muss eigentlich eine komplett neue Gesellschaft her, am besten auch mit neuem Namen.
Ich glaube, das AF/KLM an AZ nicht viel Freude haben wird, denn bei einem Eigentümerwechsel sind ja die Strukturen deswegen nicht neu.
Beitrag vom 09.12.2007 - 10:00 Uhr
[quote]Also weniger Streiks als bei der Aufgabe Mailands[/quote] Korrektur: Es muss natürlich heißen: ... als bei der Aufgabe Roms ...


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