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EADS will weiter auch das Augsburger Werk verkaufen

MÜNCHEN / PARIS (dpa) - Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS wird eine Entscheidung über den Verkauf der Airbus-Werke möglicherweise erst im nächsten Jahr treffen. Das sagte Louis Gallois (Foto), der Vorstandsvorsitzende von EADS, in einem Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und "Les Échos" (Montag). "Wir setzen uns kein Limit", fügte Gallois hinzu.



Die Schwäche des Dollar mache es schwieriger, eine Einigung für die Fabriken der Tochtergesellschaft zu erzielen. "Die Kaufinteressenten sind vorsichtiger geworden." Es werde aber "rund um die Uhr" gearbeitet.

Zur Disposition stehen in Deutschland die Airbus-Werke Varel, Nordenham und Laupheim sowie das für Airbus produzierende EADS-Werk in Augsburg. Spekulationen, das Werk in Augsburg solle nun doch nicht verkauft werden, widersprach Gallois. Auch Vermutungen, EADS benötige eine Kapitalerhöhung, wies der Franzose zurück: "Wir brauchen keine Kapitalspritze." Der Konzern verfüge über eine Netto-Cash-Position von rund 4,5 Milliarden Euro. Die geplanten Werksverkäufe sind zentraler Baustein des milliardenschweren Sparprogramms Power8, mit dem die krisengebeutelte EADS-Flugzeugtochter Airbus wieder flott gemacht werden soll.

Unterdessen kündigte Frankreichs Premierminister François Fillon an, seine Regierung werde "alles tun", um EADS von einer Verlagerung der Airbus-Produktion aus dem Eurogebiet abzubringen. "Frankreich und Deutschland haben in Airbus viel investiert, aber nicht, um das Unternehmen scheibchenweise in den Dollarraum abwandern zu sehen", sagte Fillon.

Verwaltungsratschef Rüdiger Grube verteidigte in der "FAZ" das Konzept der "Goldenen Aktie". Dies wäre aber erst dann ein Thema, wenn die Großaktionäre um den französischen Staat, die Lagardère- Gruppe und Daimler zusammen weniger als 50 Prozent der Anteile hätten. "Für diesen Fall würden wir gern wissen, wie wir das Unternehmen vor unerwünschten Eingriffen schützen können", sagte Grube. "Es geht um unsere sensiblen Bereiche, vor allem das Verteidigungs- und Sicherheitsgeschäft."
© dpa | Abb.: EADS | 10.12.2007 00:15

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Beitrag vom 10.12.2007 - 13:47 Uhr
Diese Jahr passiert gar nichts mehr. Das peinliche EADS-Management hat sich derart verrannt, das es nicht mehr Vorwärts und auch nicht mehr Rückwärts kann.
Die Leidtragenden sind die Beschäftigten und ihre Familien, die mit dieser Situation noch einige Wochen (Monate?) leben müssen. Ich hoffe nur, das die Betriebsräte im nächsten Jahr aus ihrem Tiefschlaf erwachen und ihrer Aufgabe, nämlich die Interessen der Mitarbeiter zu vertreten, gerecht werden. Dazu gehört eben auch mal eine gewagte, deutliche Aktion und nicht nur schöne Bilder vorm Werkstor. Dieser Schmusekurs ist nicht die Sprache die dieses Management versteht.
Beitrag vom 10.12.2007 - 09:58 Uhr
Ich fand es interessant was da zurück kam, so wie es aussieht will der eine Neue Arbeiterbewegung aufbauen, der Name der Mailadresse ist etwas unglücklich gewählt finde ich, aber eine wild entschlossene Veränderung wollen wir ja alle sonst passiert ja nicht viel.

Passiert ja bis jetzt noch nichts, die Gewerkschaften haben übrigens auch mal so angefangen, erst einer dann 10 und auf einmal waren es 1000 und wurden gehört.

Und wenn es Druck auf den Betriebsrat ausübt, ja dann hat es schon was gebracht, oder ?

:D

:lol:
Beitrag vom 10.12.2007 - 09:37 Uhr
Irgendwie nervt der Typ mit seinem WildCat gelaber....


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