Boeing 787
Älter als 7 Tage

Wesentlicher Produktionsschritt ausgelagert

SEATTLE - Ein vom Boeing 787-Zulieferer Vought Aircraft beauftragtes Subunternehmen könnte eine tragende Rolle in den Projektverzögerungen spielen. Vought Aircraft hatte nach Informationen des "Wall Street Journal" die Fertigung der innenliegenden unteren Rumpfschalen an die Israel Aerospace Industries Limited mit Sitz in Tel Aviv ausgelagert. Der Produktionsschritt umfasst die Zusammensetzung von rund 6.000 Einzelteilen.



Nachdem Israel Aerospace Industries in Lieferverzug geriet, sei auch die übrige Rumpffertigung ins Stocken geraten. Vought Aircraft baut für den neuen Flugzeugtyp am Werk Charleston (US Bundesstaat South Carolina) Rumpfkomponenten im Joint Venture Global Aeronautica mit der italienischen Alenia. Boeing und Vought Aircraft hatten nach Medieninformationen Ingenieure nach Tel Aviv entsandt, um die Fertigungsprobleme vor Ort abzustellen.

Seattle wirft Vought Aircraft laut Unternehmenskreisen in diesem Zusammenhang ein Herunterspielen der tatsächlichen Verzögerungen vor. Boeing habe daher mit Scott Strode den ehemalige Fertigungsvorstand der 787-Serie "zur Optimierung der Organisation in Charleston" abgestellt. Vought Vorstandschef Elmer Doty bezeichnete sein Unternehmen unlängst als das "derzeit unsicherste Glied" in der Zulieferkette für die 787.


Vought Aircraft hatte seinerseits erst im Juni den hausintern für die 787 verantwortlichen Manager, Ted Perdue, von seinen Aufgaben entbunden. Während Vought als Grund für das Ausscheiden Perdues persönliche Gründe und die Aufnahme anderer Tätigkeitsfelder nannte, gab eine Quelle aus dem Umfeld von Boeing gegenüber Journalisten des "Seattle Post Intelligencer" an, dass die Leistungsziele in der Produktion Charlestons nicht erreicht worden waren. Auf Perdue folgte Keith Howe.

Vought Aircraft fertigt die hinteren Rumpfsektionen 47 und 48 der Boeing 787, die rund 23 Prozent des Rumpfs der Maschine ausmachen. Der Anteil der Global Aeronautica an der Rumpfproduktion für die 787 liegt bei insgesamt mehr als 60 Prozent. Vought sieht sich derzeit gemäß einer Stellungnahme Elmer Dotys zudem Liquiditätsrisiken ausgesetzt und habe mit Boeing Zahlungsvereinbarungen neu aushandeln müssen.



© aero.de | Abb.: The Boeing Company | 10.12.2007 09:46

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Beitrag vom 10.12.2007 - 19:55 Uhr
:wink: Danke...

Wie währe es denn mal über das Dementi von dem Zulieferer Chef zu spekulieren ?
Beitrag vom 10.12.2007 - 19:50 Uhr
Zurück zum Thema bitte!
Beitrag vom 10.12.2007 - 19:07 Uhr
Oh, Er führt Selbstgespräche!


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