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Der Umsatz wuchs um acht Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. "2012 war für Aer Lingus ein exzellentes Jahr", sagte Vorstandschef Christoph Müller. Die Dividende soll daher von drei auf vier Cent je Aktie steigen. Die Gesellschaft habe Marktanteile gewonnen, sagte er weiter. Im Heimatmarkt, wo die Gesellschaft vor allem gegen den Billigflieger Ryanair antritt, sei ihr Anteil von 41 auf 43 Prozent gestiegen.
Mehr Gewinn verspricht sich das Management von der Verlagerung einer Wartungseinheit von Shannon nach Dublin, die im vergangenen Jahr zusammen mit anderen Umstrukturierungskosten mit 17 Millionen Euro zu Buche schlug. Außerdem will die Gesellschaft ihr Flugangebot in diesem Jahr ausbauen, vor allem auf den Strecken nach Nordamerika.
Die laufende Übernahmeofferte von Ryanair trifft bei der einstigen Staatsfluglinie weiter auf Ablehnung. Im vergangenen Jahr gab Aer Lingus für den Abwehrkampf fast zehn Millionen Euro für Beratung aus. Der irische Billigflieger hält bereits knapp 30 Prozent der Aer-Lingus-Aktien.
Derzeit versucht das Unternehmen im dritten Anlauf, die Mehrheit an dem heimischen Konkurrenten zu erringen. Das Gebot beläuft sich auf knapp 700 Millionen Euro. Die EU-Kommission fürchtet allerdings um den intakten Wettbewerb vor allem in Irland.
Um die Wettbewerbshüter zu überzeugen, will Ryanair im Fall einer Übernahme einen Teil der Irland-Strecken von Aer Lingus an Konkurrenten abgeben. Mit der britischen Fluggesellschaft Flybe hat sie dazu bereits eine Vereinbarung geschlossen. Insidern zufolge soll Flybe fast die Hälfte des Kurzstreckengeschäfts von Aer Lingus übernehmen und Ryanair Paroli bieten.
© dpa-AFX | Abb.: Ingo Lang | 06.02.2013 10:18
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