Bilanz 2012
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Triebwerksbauer MTU bleibt nach Spitzenjahr auf Rekordkurs

MTU Aero Engines in München
Hauptsitz der MTU Aero Engines in München, © MTU Aero Engines

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MÜNCHEN - Ein Rekordgewinn und volle Auftragsbücher sorgen beim Münchner Triebwerksbauer MTU für gute Stimmung. Nach einem Spitzenjahr 2012 peilt Vorstandschef Egon Behle auch für 2013 kräftige Steigerungen bei Umsatz und Gewinn an. Dabei kommt dem Unternehmen besonders die Nachfrage nach neuen, sparsameren Flugzeugen wie dem Airbus A320neo zugute. Aber auch das Militärgeschäft lief zuletzt besser als erwartet.

Wie stark die Aktionäre davon bei der Dividende profitieren, will MTU allerdings erst Ende März verraten.

Die MTU-Aktie reagierte positiv auf die Nachrichten. Kurz nach Handelsbeginn legte das Papier um 3,81 Prozent auf 71,69 Euro zu und gehörte damit zu den stärkersten Werten im MDax.

Während Fluggesellschaften vor allem in Europa ums Überleben kämpfen, ist bei MTU von einer Krise nichts zu spüren. Im vergangenen Jahr wuchs der Auftragsbestand um neun Prozent auf 11,5 Milliarden Euro. Der Umsatz sprang dank guter Triebwerksverkäufe und eines starken Wartungsgeschäfts um 15 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Der Überschuss legte um neun Prozent auf 174 Millionen Euro zu. Mit einem um Sondereffekte bereinigten Überschuss von 233 Millionen Euro übertraf MTU zudem sowohl die eigene Zielsetzung als auch die Erwartungen der Analysten.

Die Aktionäre sollen an dem Rekordgewinn mit einer "angemessenen Dividende" teilhaben. Zu deren Höhe will sich das Unternehmen jedoch erst nach der Aufsichtsratssitzung am 13. März äußern. Für 2011 hatte MTU 1,20 Euro je Aktie ausgeschüttet. Analysten rechnen nun im Schnitt mit einer Steigerung auf 1,34 Euro.

Im laufenden Jahr will Behle Umsatz und bereinigten Gewinn um 10 bis 12 Prozent steigern. Damit sieht der Vorstand das Unternehmen auf gutem Weg, im Jahr 2020 wie geplant einen Umsatz von 6 Milliarden Euro zu erreichen. Der Auftragsbestand reiche für drei bis vier Jahre, sagte Behle.

Die Wachstumshoffnungen des Vorstands gründen vor allem auf dem Erfolg des Airbus-Kassenschlagers A320 und dessen spritsparender Neuauflage A320neo. So hat MTU seinen Anteil an dem A320-Antrieb V2500 um fast die Hälfte auf 16 Prozent aufgestockt. Alleine im vergangenen Jahr ließ dieser Schritt den Umsatz um 100 Millionen Euro steigen.

Das Triebwerk PW1100G für die A320neo, das in ähnlicher Form unter anderem auch bei der Bombardier C-Serie und dem Mitsubishi Regional Jet (MRJ) zum Einsatz kommt, soll in Zukunft die Kassen klingeln lassen. Bereits jetzt sind mehrere tausend Antriebe des Typs bestellt. MTU ist dabei einer der Partner des US-Triebwerksbauers Pratt & Whitney, der zu United Technologies gehört.
© dpa-AFX | 19.02.2013 07:48


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