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Bund hält 600-Millionen-Euro-Kredit an Airbus für A350 weiter zurück

Airbus A350-900
Airbus A350-900 hebt zum Erstflug ab, © Airbus S.A.S.

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BERLIN - Der Bund hält einen versprochenen Kredit über 600 Millionen Euro an den Flugzeugbauer Airbus weiter zurück. Es sei vereinbart, bei den Verhandlungen zur Anschubfinanzierung des neuen Langstreckenjets A350 eine "einvernehmliche Lösung" herzustellen.

Dies teilte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums am Sonntag in Berlin mit. "Darlehenszahlungen sind allerdings nur dann möglich, wenn damit konkrete Gegenleistungen und Zusagen für die deutschen Standorte verbunden sind." Grundsätzlich herrsche darüber bereits Einigkeit.

Airbus-Produktionschef Günter Butschek sagte dem Magazin "Focus": "Wir haben unsere Verpflichtungen übererfüllt. Die Anschubfinanzierung ist auch keine Subvention, da wir dieses Darlehen auf Heller und Cent pünktlich zurückzahlen." Er erwarte daher, dass der Konflikt in den kommenden Wochen gelöst werden könne.

Insgesamt beläuft sich die Entwicklungshilfe für den Flieger, für die auch Frankreich aufkommt, auf 1,1 Milliarden Euro. Laut einem Bericht des "Spiegel" verlangt die Bundesregierung von Airbus im Gegenzug zu dem Kredit die Zusage, dass der Nachfolger des Kurzstreckenjets A30X maßgeblich in Deutschland entwickelt wird.

Der A350 hatte am vergangenen Freitag erfolgreich seinen Jungfernflug absolviert. Der neue spritsparende Jet in drei Versionen soll dem US-Rivalen Boeing auf der Langstrecke Kunden abjagen. Dort hat Boeing bereits mit seinem "Dreamliner" trotz der jüngsten Pannen einen Vorsprung.
© dpa-AFX | 16.06.2013 18:17

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Beitrag vom 17.06.2013 - 12:26 Uhr
Und es geht munter weiter mit den Wettbewerbsverzerrungen. Die WTO ist schon ein zahnloser Tiger, wieder einmal werden sich die europäischen Staaten mit Kreditzusagen an Airbus selbst übertreffen.
Beitrag vom 16.06.2013 - 19:59 Uhr
"Laut einem Bericht des "Spiegel" verlangt die Bundesregierung von Airbus im Gegenzug zu dem Kredit die Zusage, dass der Nachfolger des Kurzstreckenjets A30X maßgeblich in Deutschland entwickelt wird."

Wenn das so läuft, wie beim A350, dann sollte die Bundesregierung die Zahlungen überdenken. Die Vergabe von deutschen Entwicklungs"anteilen" geschieht zwar für den Standort Deutschland, geht aber an (Sie werden es erraten) französische Firmen.
Diese filetieren die Aufgaben dann in kleinste Stücke und beschäftigen dann damit billige Inder und Rumänen. Der Gewinn fließt natürlich auch an Frankeich.
So läuft das bei Airbus.

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Beitrag vom 16.06.2013 - 19:17 Uhr
"[...] die Zusage, dass der NACHFOLGER des Kurzstreckenjets A30X maßgeblich in Deutschland entwickelt wird."

Das ist dann im Jahr 2100 oder was?


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