Airbus peilt 1.200 Jahresverkäufe an

BARCELONA - Airbus konkretisiert nach der jüngsten Auftragsflut sein Absatzziel für das laufende Jahr. Intern habe sich das Unternehmen Neubestellungen für 1.200 neue Flugzeuge zum Ziel gesetzt, sagte der Verkaufschef der wichtigsten EADS-Tochter, John Leahy, am Montag in Barcelona.

Düster sieht dagegen die Bilanz für das doppelstöckige Flaggschiff A380 aus: Von den für 2013 angepeilten 25 Bestellungen ist noch keine einzige festgezurrt. Dennoch hält Leahy das Ziel noch für erreichbar.

Er spreche derzeit mit mehreren Fluglinien über mögliche Bestellungen für die A380, sagte der Manager. Allerdings könnte dem Modell auch ein Kunde abhanden kommen: Die Fluggesellschaft Hong Kong Air könne sich anstelle der A380 für ein anderes Flugzeug entscheiden, sagte Leahy. Die Gesellschaft hat zehn Exemplare des weltgrößten Passagierflugzeugs bestellt.

Die Lufthansa bestätigte zudem Berichte, nach denen sie Optionen auf drei A380 nicht ziehen will. Die Vorbestellungen für das derzeit größte Passagierflugzeug der Welt waren im Jahr 2001 mit dem Hersteller vereinbart worden und passten nicht mehr zur aktuellen Flottenplanung, erläuterte ein Lufthansasprecher.

Dagegen konnte Airbus sowohl für die A320-Mittelstreckenjets als auch für den neuen Großraumjet A350 zuletzt zahlreiche Aufträge verbuchen. Das offizielle Jahresziel von mehr als 1.000 Aufträgen hat der Flugzeugbauer mit 1.112 Neuaufträgen bis Ende September bereits geknackt. Selbst wenn man Stornierungen herausrechnet, liegt das Unternehmen mit 1.062 Bestellungen noch über der Schwelle.