Flughafen Frankfurt
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Spatenstich für satellitengestützte Präzisionsanflughilfe

Spatenstich für GBAS am Flughafen Frankfurt
Spatenstich für GBAS am Flughafen Frankfurt: Stefan Naerlich, DFS, Leiter Navigationsdienste (links) und Dr. Pierre Dominique Prümm, Fraport AG, Leiter Flugbetriebs- und Terminalmanagement, © Fraport AG

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FRANKFURT - Mit einem Spatenstich begannen am Donnerstag die Bauarbeiten zur Errichtung der satellitengestützten Präzisionsanflughilfe "Ground Based Augmentation System" (GBAS) am Flughafen Frankfurt. Die Installation der Navigationseinrichtung am Boden wird ab 2014 erstmalig satellitengestützte Präzisionsanflüge an einem internationalen Luftverkehrsdrehkreuz in Europa ermöglichen. Dies teilte der Betreiber Fraport mit.

Mit der Umsetzung von GBAS durch die Partner Fraport und DFS Deutsche Flugsicherung GmbH am Standort Frankfurt soll einmal mehr der internationale Modellcharakter des Flughafens Frankfurt in Sachen aktiver Lärmschutz unterstrichen und ein weiterer Punkt des Maßnahmenpaketes der Allianz für Lärmschutz umgesetzt werden, so die Unternehmen. Fraport und DFS erhoffen sich von GBAS einen wichtigen Beitrag zu mehr Effizienz und zu lärmschonenden Anflugverfahren.

Das neue System erlaubt es nach erfolgreicher Erprobung auch, den Anfluggleitwinkel auf allen Landebahnen von derzeit 3,0 auf 3,2 Grad anzuheben, was bislang ausschließlich auf der Landebahn Nordwest möglich ist. Um das System umfassend nutzen zu können, ist jedoch neben der technischen Ausstattung am Boden eine entsprechende Ausrüstung der Flugzeuge notwendig. Über ein erstes Nutzungspotenzial verfügen derzeit die GBAS-fähigen Flugzeugtypen Airbus A380 und Boeing 747-8. Die Kosten für den Aufbau und die Nutzung der Bodenstation belaufen sich auf rund fünf Millionen Euro.

Die neue Technik bringt gegenüber den momentan in Frankfurt angewandten Anflugverfahren wesentliche Vorteile: So verfügt etwa die Satellitennavigation auf Basis des amerikanischen Global Positioning System (GPS) derzeit über eine Genauigkeit von etwa zehn Metern. Diese Genauigkeit reicht für eine Präzisionslandung bei schlechten Sichtverhältnissen nicht aus, kann aber mit Hilfe einer GBAS-Bodenstation erreicht werden. Auf diese Weise kann das anfliegende Flugzeug die eigene Position exakt bestimmen und den Endanflug sicher und präzise durchführen. Die von den Satelliten ausgestrahlten Signale werden von der GBAS-Anlage empfangen, mit der eigenen Position verglichen und als korrigiertes Signal zusammen mit den Anflugkoordinaten an die landenden Flugzeuge gesendet. Der Vorteil von GBAS liegt primär an der Vielfalt der Anflugverfahren, die mit einer einzigen Anlage angeboten werden können.

GBAS bietet bei Präzisionsanflügen eine digitale Führung und arbeitet nach dem sogenannten "Differential Global Positioning System"-Verfahren (DGPS). Bei diesem Verfahren wird die Genauigkeit und Integrität von GPS für das Flugzeug durch die Ausstrahlung von Korrekturdaten erhöht. Wenn Flugzeuge in der Zukunft durchgängig mit den entsprechenden Bordempfängern ausgerüstet sind, kann GBAS das Instrumentenlandesystem (ILS) vollständig ablösen. Es bietet gegenüber dem ILS etliche Vorzüge: Bis zu 49 Anflüge auf verschiedene Pisten können von nur einer GBAS-Station unterstützt werden und das System muss deutlich seltener als ein ILS durch Flugvermessung überprüft werden.
© aero.de mit Fraport | 17.10.2013 16:25

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Beitrag vom 17.10.2013 - 20:58 Uhr
Wie sicher ist so ein System gegen Manipulationen? Wie wird verhindert, das jemand das Signal fälscht etc.? Wenn die Piloten sich bei Null Sicht auf so ein System "blind" verlassen, dann muss ja auch absolut sicher gestellt sein, dass sich da nicht jemand reinhackt und die Daten einfach verändert und damit dem Flugzeug eine falsche Position vergaukelt. Im Film gab's die gleiche Idee bei "Die Hard" ;-)


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