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Von großartigen Wachstumsplänen hat sich das Unternehmen fürs Erste verabschiedet: Zwei neue Boeing-Frachter, die noch in diesem Jahr ausgeliefert werden, sollen die Flotte nicht erweitern, sondern lediglich ältere Flugzeuge ersetzen.
Börsianer beurteilten die Pläne positiv. Ein Frachtbündnis könne einige Synergien heben, sagte ein Händler am Morgen. Im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz verlor die Lufthansa-Aktie dennoch 0,28 Prozent an Wert. Allerdings hatte der Kurs am Vortag bereits um mehr als 3 Prozent zugelegt.
Namen möglicher Bündnispartner nannte Garnadt noch nicht. "Bis Mitte 2014 wollen wir entscheiden, mit wem wir starten." Die geplante Allianz solle Vorteile für die Fluggesellschaften und ihre Kunden bieten, die dann aus mehr Zielen und Verbindungen auswählen könnten. Andererseits soll das Bündnis dazu führen, dass die Maschinen besser ausgelastet werden.
Geplant sind dem Manager zufolge eine gemeinsame Vermarktung der Kapazitäten, einheitliche Qualitätsstandards und aufeinander abgestimmte Datensysteme. Dies erfordere Investitionen im einstelligen Millionenbereich und intensive Detailarbeit, etwa bei digitalen Schnittstellen und den Standards. "An diesen Hürden sind Kooperationen in der Vergangenheit meist gescheitert", sagte Garnadt. Dieses Mal sei man weiter vorangeschritten.
Die Luftfrachtbranche kämpft seit Jahren mit Überkapazitäten. Seit 2011 wächst das Frachtaufkommen nicht mehr, die Preise sind unter Druck, und viele Gesellschaften schreiben rote Zahlen. Air France-KLM fährt das Angebot an Frachtflügen zurück, Konkurrent Air Cargo Germany ging sogar pleite. Garnadt erwartet, dass das Transportvolumen in der Branche im kommenden Jahr um 3 Prozent zulegt. Erst 2015 solle die langjährige Wachstumsrate von 5 Prozent wieder erreicht werden. Lufthansa Cargo will mit dem Markt wachsen, aber deutlich profitabler sein als der Branchenschnitt und sich dauerhaft unter den größten drei der Branche etablieren. Trotz der Krise hatte das Unternehmen seit 2010 durchweg Gewinne geschrieben.
Bis 2015 bekommt Lufthansa Cargo insgesamt fünf neue Boeing-Frachter vom Typ 777F. Höchstens drei von ihnen sollen nun dem Flottenwachstum dienen. Die ersten beiden Exemplare lösen in diesem Jahr ältere Jets vom Typ MD-11 ab, die deutlich mehr Treibstoff verbrauchen und verkauft werden. "Ob die anderen drei neuen Maschinen zusätzlich eingesetzt werden, hängt von der Nachfrage ab", sagte Garnadt. Bisher betreibt Lufthansa Cargo eine Flotte von 18 Frachtern, rund die Hälfte der Fracht wird in den Bäuchen der Lufthansa-Passagierflieger transportiert.
© dpa | Abb.: Lufthansa Cargo | 17.10.2013 19:16
Kommentare (4) Zur Startseite
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Nun ja, vielleicht steckt dahinter die Motivation des Managements, ihren Eigentümern zu zeigen daß das Management alle, aber auch alle Möglichkeíten zur Verbesserung ausnutzt und man dabei auch den Eigentümern demonstrieren möchte daß die Konkurenz - mit der man kooperieren könnte- auch nur mit Wasser kocht ?!
Dieser Beitrag wurde am 18.10.2013 02:08 Uhr bearbeitet.
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(hihihi)
PS: laut Duden ist 'neu' ein synonym zu 'innovativ'. Die Aussage "[...] ist nicht neu, aber trotzdem innovativ [...]" regt daher zum Schmunzeln an.