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BER-Aufsichtsrat: Starttermin und Kosten Anfang 2014

BER
Das Areal des Flughafen Berlin Brandenburg, © Berliner Flughäfen

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BERLIN - Der Aufsichtsrat des neuen Hauptstadtflughafens will Anfang 2014 einen Eröffnungstermin und die Mehrkosten des Milliardenprojekts nennen. Das kündigte der Verkehrsstaatssekretär des Bundes, Rainer Bomba (CDU), am Freitag an. Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung (Freitag) wird das Projekt noch einmal um 1,1 Milliarden Euro teurer. Das Blatt beruft sich auf Berechnungen eines Projektsteuerers. Eine Summe jenseits der fünf Milliarden Euro war schon mehrmals genannt worden.

Bomba wollte die Zahl am Freitag weder bestätigen noch dementieren. Dies sei eine Spekulation. Auch der Brandenburger Flughafenkoordinator Rainer Bretschneider (SPD) bestätigte den Bericht nicht. "Ich kenne diese Unterlagen nicht", sagte der Flughafen-Aufsichtsrat auf Anfrage. Die Geschäftsführung solle bei der Aufsichtsratssitzung am 13. Dezember "belastungsfähige Zahlen" zu den Kosten vorlegen, fügte Bretschneider hinzu.

Aufsichtsratsmitglied Bomba sagte vor einer Sitzung des Flughafen-Untersuchungsausschusses in Berlin zu den Kosten: "Der aktuelle Stand ist 4,3 Milliarden Euro. Wir wissen, dass es mehr werden kann." Dieser Rahmen sei aber längst noch nicht ausgeschöpft. Neue Zahlen solle die Geschäftsführung dem Kontrollgremium am 13. Dezember vorlegen. "Ich könnte mir vorstellen, dass wir Anfang des Jahres mit Eröffnungstermin und Kosten an die Öffentlichkeit gehen", kündigte Bomba an.Flughafensprecher Ralf Kunkel sagte: "Es gibt keinen neuen Erkenntnisstand. Wir kommentieren die heutigen Berichterstattung nicht."

Bei Baubeginn 2006 waren die Betreiber von Baukosten in Höhe von zwei Milliarden Euro ausgegangen. Ein Teil der Mehrkosten geht darauf zurück, dass das Terminal anschließend umgeplant und deutlich vergrößert wurde. Für den Lärmschutz war nur ein Bruchteil der erforderlichen Summe eingeplant. Die Architekten beklagten zudem zahlreiche Detailänderungen.
© dpa-AFX | 01.11.2013 11:19

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Beitrag vom 02.11.2013 - 17:02 Uhr
@Atze,
solang es sich noch in Grenzen hält und die Gebäude nicht baufällig werden...
Die Piste auf dem neuen Flughafen von Tokio (bzw. dem, der auf einer künstlichen Insel sich befindet) ist auch abgesackt...
Beitrag vom 02.11.2013 - 16:30 Uhr
Noch mal: Natürlich ist das BER Projekt ein Desaster und es wurde (wird noch?) durch die Politik(er) verschlimmert.
Das lässt mich dennoch nicht hämisch werden, denn das wäre wie ein Nachtreten im Fußball, es wäre ein Foul. Ich kann jeden bestens verstehen, der über die BER-Fehlleistung entsetzt und verärgert ist. Aber Zynismus, Hohn oder Spott, also irgendwann muss es sich mal ausgespottet oder aus gehöhnt haben. Man sollte kein Salz in offene Wunden streuen. Das hilft wirklich niemandem.
@ Atze: Vielen Dank für die Info. Ja, das klingt wirklich schlimm und unglaublich dilettantisch. Mit ein "paar mehr Jahren" meinte ich natürlich nicht in 2 oder 3 Jahren sondern dachte da eher an 10 Jahre. Aber wenn Du recht hast, als einer der "Augen und Ohren am Flughafen hat", wird uns das Thema BER noch sehr viel länger "begleiten" und bezüglich der Kapazität werden uns noch viel mehr Jahre bevorstehen mit Planung, Planfestellungsverfahren und ebenfalls jahrelangen Einspruch Verfahren von Interessentengruppen, wenn sich BER bis dahin nicht schon in Richtung Erdmittelpunkt davon gemacht hat....
Nur als Anekdote dazu: Der Bau der weltberühmten Oper von Sydney hat 14 Jahre gedauert und das ursprüngliche Budget wurde um das Vierzehnfache überschritten. (Wikipedia).
Beitrag vom 02.11.2013 - 08:24 Uhr
@itzmee: Du irrst dich gewaltig. Das Thema wird uns noch lange begleiten. 1. weiß jeder, der "Augen und Ohren am Flughafen hat", daß das schöne Terminal sich aufgrund des herrlich sandigen brandenburger Bodens Richtung Erdmittlelpunkt bewegt (mit anderen Worten: es sackt ab! und keiner weiß, wie man das aufhalten kann) - wird nur öffentlich nicht gesagt und 2. ist der Flughafen zum Zeitpunkt seiner Eröffnung schon weit über seiner Kapazitätsgrenze (liegt bei 30 Mio. Pax, letztes Jahr 27 Mio in TXL und SXF) und wird uns mit den Umbauarbeiten noch Jahre begleiten, selbst wenn sie zur Abwechslung mal professionell durchgeführt werden sollten.


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