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Wegen der Haushaltsprobleme in vielen europäischen Staaten seien neue Großaufträge, wie das Eurofighter-Programm, "über Jahre" nicht in Sicht, so Enders. "Wir wollen nicht aussteigen, wir wollen Raumfahrt und Militär", stellte Enders klar.
Falls man Ausstiegspläne gehabt hätte, hätte der Konzern Teile dieses Geschäfts längst "versilbern" können, sagte der Vorstandsvorsitzende.
Der Verteidigungsbereich bei EADS sei bisher zu kleinteilig organisiert und nicht immer wettbewerbsfähig. Er müsse seine Kostenstruktur verbessern, um "auskömmliche" Renditen erzielen zu können. Wenn das Geschäft weitergeführt werden solle, müsse man stärker auf Exportmärkte, wie Nahost, Indien, Brasilien und Asien zielen. Hier stehe EADS aber im harten globalen Wettbewerb und unter Kostendruck.
Organisatorisch wolle EADS die Verteidigungsaktivitäten mit der Raumfahrt in einem einzigen Bereich bündeln, um eine neue Division mit 14 Milliarden Euro Umsatz im Jahr entstehen zu lassen, die dem Kunden einen einheitlichen Ansprechpartner für alle Produkte biete. Seit Juli arbeite eine interne Arbeitsgruppe an diesen neuen Synergieplänen, die noch vor Jahresende vorgestellt würden. Enders erwarte dadurch "einen gewaltigen Kraftakt" für die Mitarbeiter.
Für den Bereich Airbus erwarte er 2013 Aufträge für 1.200 Flugzeuge. Die Luftfahrt ziehe wieder an, auch in Europa. Weltweit verdoppele sich der Luftverkehr alle 15 Jahre. Die Zivilflugsparte habe einen Anteil von 70 Prozent am EADS-Umsatz, mit steigender Tendenz. EADS habe in den letzten zehn Jahren in Deutschland 15000 Arbeitsplätze geschaffen. Mit deutschen Kunden mache EADS fünf Milliarden Euro Umsatz im Jahr. 90 Prozent der EADS-Mitarbeiter seien in Europa tätig.
Ab Januar firmiert EADS unter der neuen Konzernbezeichnung Airbus Group, der die drei Geschäftsbereiche ziviler Flugzeugbau, Verteidigung und Raumfahrt sowie Hubschrauber unterstehen werden.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | Abb.: Airbus | 20.11.2013 08:25
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