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CFM arbeitet an der nächsten Generation von Flugzeugantrieben. Und der Weg dorthin, so die Meinung des Gemeinschaftsunternehmens von GE Aviation und Safran Aircraft Engines, führt über den Open Fan. Das ist die Bezeichnung, die CFM für die Triebwerksarchitektur mit nichtummanteltem Bläser nutzt.
Sie könnte ab Mitte der 2030er-Jahre zum Standard bei Schmalrumpf-Airlinern avancieren - und soll noch einmal bis zu 20 Prozent sparsamer sein als das derzeit brandaktuelle CFM LEAP, das unter anderem für den Airbus A320neo zur Wahl steht.
Um diese in der Theorie errechneten Ergebnisse auch praktisch unter Beweis zu stellen, arbeitet CFM bei seinem Demonstrationsprogramm RISE (Revolutionary Innovation for Sustainable Engine) künftig mit Airbus zusammen. Wenn der neue Open Fan flugbereit ist und im CFM-Testzentrum in Victorville (Kalifornien) seine Fähigkeiten auf dem Prüfstand unterstrichen hat, soll er mithilfe einer von Airbus bereitgestellten A380 in die Luft gehen.
Das wird, nach jetzigem Stand, in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts auf dem Airbus-Werksflughafen in Toulouse geschehen.
Noticed this #A380 ✈️ very special engine?
— Airbus (@Airbus) July 19, 2022
This new A380 flight test demonstrator will be equipped with a @CFM_engines cutting-edge open fan engine to test and mature fuel-efficient technologies! 💨
Learn more: https://t.co/CRCz99n3fA pic.twitter.com/L9UDCo0muD
Die beiden Partner wollen mit der A380-Testkampagne "ein besseres Verständnis der Triebwerk-Flügel-Integration und der aerodynamischen Leistung sowie zu Effizienzsteigerungen bei den Antriebssystemen" erlangen, wie es Airbus etwas sperrig in einer Pressemitteilung formuliert. Auch die Lärm- und Vibrationsentwicklung sowie der Betrieb mit 100 Prozent nachhaltigem Kraftstoff sollen erprobt werden.
"Hunderte von Sensoren"
Zu diesem Zweck ersetzen CFM und Airbus eines der vier Strahltriebwerke der A380 durch einen Open Fan-Prototypen, der an einem maßgeschneiderten Pylon unter die Tragfläche des Superjumbos geschnallt wird. Auf von Airbus veröffentlichten Grafiken sitzt der neue Antrieb an der Backbord-Innenseite.
Im Inneren des Flugzeugs wird es Arbeitsplätze für Flugtestingenieure und -techniker geben, die sämtliche Versuche im Flug überwachen und analysieren. Für möglichst akkurate Messergebnisse werde die A380 "mit Hunderten von Sensoren, darunter Mikrofone, Beschleunigungsmesser, statische Drucksensoren und Kameras" ausgestattet sein, erklärt Airbus.
Welche A380 genau Airbus als "Propulsion Demonstrator" einsetzen möchte, geht aus den bisherigen Stellungnahmen nicht hervor. Der erste Prototyp F-WWOW wird es jedenfalls nicht sein: dieser ist ab 2026 bereits als Versuchsträger für Wasserstoffantriebe eingeplant. Es muss also eine zweite Test-A380 her, die derzeit noch nicht existiert.
© FLUG REVUE - Patrick Zwerger | Abb.: Airbus | 21.07.2022 05:24
Kommentare (11) Zur Startseite
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Wäre so ein quasi 'Hybridantrieb' (zwei Turboprops + zwei Jettriebwerke) machbar?
Die Turbos z.B. zur Unterstützung beim Start, im Reiseflug(höhe) dann nur die Jets?
Es gab ein paar Versuche. Es gab von Boeings Stratofreighter das umgebaute Modell YC-97J, wo zusätzlich zu den zwei Jettriebwerken die ursprünglichen vier Kolbenmotoren durch Turboprops ersetzt wurden.
Und von McDonnells XF-88 Voodoo gab es auch die nachgerüstete F-88B. Die hatte zwei Jettriebwerke und einen Turboprop in der Nase.
Der Ansatz wurde aber nicht weiter verfolgt - die Komplexität mit zwei verschiedenen Systemen ist einfach zu groß. Außerdem kombiniert und potenziert man eher die jeweiligen Nachteile und schleppt unnötig Gewicht mit, als die Vorteile auszunutzen.
Danke.
Wäre so ein quasi 'Hybridantrieb' (zwei Turboprops + zwei Jettriebwerke) machbar?
Die Turbos z.B. zur Unterstützung beim Start, im Reiseflug(höhe) dann nur die Jets?
Es gab ein paar Versuche. Es gab von Boeings Stratofreighter das umgebaute Modell YC-97J, wo zusätzlich zu den zwei Jettriebwerken die ursprünglichen vier Kolbenmotoren durch Turboprops ersetzt wurden.
Und von McDonnells XF-88 Voodoo gab es auch die nachgerüstete F-88B. Die hatte zwei Jettriebwerke und einen Turboprop in der Nase.
Der Ansatz wurde aber nicht weiter verfolgt - die Komplexität mit zwei verschiedenen Systemen ist einfach zu groß. Außerdem kombiniert und potenziert man eher die jeweiligen Nachteile und schleppt unnötig Gewicht mit, als die Vorteile auszunutzen.
Trotzdem mal wieder eine Laien- Frage an die Technikexperten:
Wäre so ein quasi 'Hybridantrieb' (zwei Turboprops + zwei Jettriebwerke) machbar?
Die Turbos z.B. zur Unterstützung beim Start, im Reiseflug(höhe) dann nur die Jets?
Bei der Landung dann die effektivste Kombi... .
Wie geschrieben- völlig laienhafter Ansatz.
Gerne können Sie mich quasi steinigen.