Verkehrsentwicklung
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Flughafen Wien mit guten Aussichten

Jäger und Ofner
Julian Jäger und Günther Ofner, Vorstandsduo am Flughafen Wien, © Ingo Lang

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WIEN - Trotz hartem Winter, Kapazitätskürzungen bei den Airlines und schwierigem Marktumfeld, speziell in den Wachstumsmärkten Nahost und Asien, konnte der Flughafen Wien im Jahr 2013 sein Aufkommen weitgehend stabil halten. Mit 22 Millionen Fluggästen blieb die Passage nur 0,7 Prozent hinter dem Aufkommen im Rekordjahr 2012. Für 2014 erwartet der Airport wieder Zuwächse bis zu drei Prozent, vor allem durch mehr Angebote auf der Langstrecke.

Deutlich verbessert haben sich die Auslastung der Flüge und die Zahl der Passagiere je Flug. So stieg der Sitzladefaktor um 1,9 Punkte auf 74,8 Prozent und die durchschnittliche Sitzbelegung um 5,5 Prozent auf 97 Passagiere pro Flug. 

Leicht zugelegt hat auch die gerne als Marktindikator herangezogene Fracht, vor allem in der zweiten Jahreshälfte. Der Jahresumschlag von 256.190 Tonnen bedeutet eine Steigerung um 1,6 Prozent. 

In den Verkehrsgebieten blieb Europa mit 88,3 Prozent des Passageaufkommens trotz Rückgängen in Osteuropa (minus 2,7 Prozent) stabil (gesamt minus 0,2 Prozent). Interkontinental legte Nordamerika stark zu (plus 10 Prozent), zum Teil kräftige Einbußen gab es nach Nahost (minus 3,5 Prozent), Asien (minus 5,6 Prozent) und Nordafrika (minus 17 Prozent). 

Im Liniendienst flogen im Jahr 2013 den Flughafen 71 Fluglinien auf 177 Routen an. Mit 60,5 Prozent konnte die Lufthansa-Gruppe ihren Marktanteil weitgehend stabil halten, nach 60,8 Prozent im Jahr 2012. Stärkste Airline vor Ort blieb mit 49,1 Prozent Austrian Airlines. vor Niki mit 11,0 Prozent und Air Berlin mit 6,1 Prozent.

Dem akuellen Betriebsjahr sieht die Flughafen Wien AG optimistisch entgegen. Homecarrier Austrian erhöht nach einem positiven Jahresabschluß seine Langstreckenkapazität und nimmt mit Newark/New Jersey ein weiteres USA-Ziel auf. Ab Mai bietet Staralliance-Partner Air China parallel zu Austrian Direktflüge nach Peking an, Korean Air fliegt künftig nonstop nach Seoul und der Oneworld Carrier Royal Jordanien plant ab Sommer Flüge von Amman via Wien nach Miami und Los Angeles. 

Auf der Mittelstrecke fliegt 2014 Air Algerie und der britische Lowcost-Carrier Jet2.com neu nach Wien. Neu bei Austrian sind mehr Flüge nach Frankfurt und London, sowie die Wiederaufnahme der Flüge nach Teheran. Nach ihrem Rückzug aus Südosteuropa baut auch die Air Berlin-Tochter Niki ihr Angebot wieder aus. Neu sind bei Niki Larnaca, Madrid und Malta, dazu kommen auch mehr Frequenzen auf ihrem Touristikdrehkreuz nach Griechenland.

In den Ausbau der Infrastruktur wird der Airport rund 110 Millionen EUR investieren, unter anderem in die Fertigstellung des unterirdischen Fernbahnhofs, in die Erweiterung von Abstellfächen für Frachtflugzeuge, neue Speditionsgebäude und einen weiteren Wartungshangar, sowie in die Erschließung neuer Gewerbeflächen im Osten des Areals. Im Endspurt ist auch die Ausschreibung für ein zweites Hotel. Erweitert werden soll auch das Office und Conference-Angebot in der Aiport-City.

Keine Eile hat der Flughafen mit der Neugestaltung des Anfang 2013 stillgelegten Terminal 2 und auf Grund stagnierender Flugbewegungen auch mit der Errichtung einer dritten Piste im Süden des Areals. Laut FWAG-Vorstand Julian Jäger hat der Airport derzeit genügend Kapazität für ein Wachstum bis zu 30 Millionen Passagiere, sowohl land- als auch luftseitig. Auf Eis liegt auch das Thema Zusammenarbeit mit dem Nachbarflughafen Bratislava BTS. Bei einer Ausschreibung für den Betrieb des Airports durch die staatlichen Eigentümer werde man sich aber bewerben, erklärte Jäger am Mittwoch vor Journalisten.
© aero.at | Abb.: Flughafen Wien | 22.01.2014 15:49


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