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"Wären wir nicht überzeugt davon, dass sich Air Berlin neu aufstellen kann, hätten wir dieses Geld offen gesagt nicht investiert", sagte Hogan. Die in Berlin erreichten Kostensenkungen hätten das Soll übertroffen. Air Berlin sei "eine gute Airline", die "Schritt für Schritt zur Profitabilität zurückfinden" werde.
"Wenn man wie Air Berlin 35 Millionen Passagiere bei ihrer Auslastung transportiert geht es um Elastizität und Preisstrukturen", ergänzte Hogan. An diesen Stellschrauben hat Air Berlin allerdings bereits gedreht. Neue Ideen soll jetzt eine Unternehmensberatung bringen.
"Wir beschäftigen uns damit, wie wir (das Sparprogramm) Turbine und eine fundamentalere Restrukturierung von Air Berlin beschleunigen können", deutete Hogan einen radikaleren Umbau an. Das Managementteam werde sich dafür externe Beratung holen.
Das laufende Sparprogramm reiche nicht aus, räumte Air-Berlin-Chef Wolfgang Prock-Schauer Ende April ein und sprach ebenfalls von einer "fundamentalen Neustrukturierung" der Gesellschaft. Die Optionen für das langfristige Geschäftsmodell müssten grundsätzlich überprüft werden.
Auf die von der EU Kommission angekündigte Untersuchung der Beteiligungen von Drittlandseignern im europäischen Airlinesektor reagierte Hogan gelassen: "Wir arbeiten ganz klar im Rahmen des europäischen Regulierungssystems - das müssen wir schließlich auch."
Mehr Fluggäste bei Air Berlin
Die Osterferien und der Streik bei der Lufthansa haben Air Berlin im April mehr Passagiere beschert. Insgesamt zählte Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft 2,55 Millionen Fluggäste und damit 2,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie sie am Mittwoch in Berlin mitteilte.
Die Auslastung der Maschinen ging wegen eines noch stärker ausgebauten Flugangebots dennoch um einen Zehntelprozentpunkt auf 83,9 Prozent zurück. Im vergangenen Jahr war die Osterreisezeit weitgehend in den März gefallen. Diesmal hatte Air Berlin wegen des dreitägigen Pilotenstreiks bei der Lufthansa Anfang April auf einigen Strecken bewusst größere Flugzeuge eingesetzt.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: aero.de | 07.05.2014 08:59
Kommentare (4) Zur Startseite
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Seine Bosse wollen auch mal Erfolge sehen. EK mit einer super luxeriösen Ersten Klasse zu überholen, ist doch nur etwas für die Kinder. Da muß Hogan schon mehr zeigen, das auch zählbar - in der Kasse - ist!
Air Berlin hat sich über Jahre selbst in diese missliche Lage gebracht. Über zehn Jahre haben sie versucht abseits des reinen Lowcost-Geschäfts sowohl im Chartergeschäft als auch auf den Linien die Preise zu unterbieten. Innerdeutsch war das geschäftlich gesehen ein absoluter Fehlgriff und Lufthansa hat die Sache ganz manierlich ausgesessen.
Jetzt steht Air Berlin das Wasser bis zum Hals und sie ist zum Spielball der Großen geworden, die sich bald ihre Rosinen rauspicken werden.
Wenn Sie bereit gewesen wären mehr für die Flugreise zu zahlen, wäre es gar nicht soweit gekommen. Die Geiz ist Geil Mentalität führt auch in anderen Bereichen zu selbigen Problem (amazon und co.)!
Dieser Beitrag wurde am 07.05.2014 12:13 Uhr bearbeitet.