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Fraport verdient trotz Streiks mehr – Umsatzrückgang

CD Riegel Terminal 2
CD Riegel Terminal 2, Flughafen Frankfurt, © Fraport AG

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FRANKFURT - Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport ist trotz mehrerer Streiks mit mehr Gewinn ins Jahr gestartet. Während die Ausstände an vielen deutschen Airports Flugausfälle nach sich zogen, musste Fraport dank des milden Winters an Deutschlands größtem Flughafen weniger Geld fürs Schneeräumen ausgeben.

Trotz der Flugausfälle infolge der Arbeitskämpfe rechnet Vorstandschef Stefan Schulte in diesem Jahr weiterhin mit mehr Passagieren und mehr Gewinn, wie er am Donnerstag in Frankfurt sagte.

Die Fraport-Aktie reagierte positiv auf die Nachrichten. Im frühen Handel an der Frankfurter Börse legte das Papier des im MDax <MDAX.ETR> notierten Unternehmens um 1,1 Prozent auf 54,03 Euro zu. Während Fraport bei Umsatz und Überschuss die Erwartungen der Analysten verfehlt hatte, fiel der operative Gewinn etwas höher aus als gedacht.

Im ersten Quartal stand unter dem Strich ein Überschuss von 6,5 Millionen Euro und damit 27 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der operative Gewinn (Ebitda) legte um elf Prozent auf 134,5 Millionen Euro zu. Der Umsatz ging wegen geringerer Investitionen an den Konzernflughäfen in Lima (Peru) sowie Varna und Burgas (Bulgarien) um zwei Prozent auf knapp 520 Millionen Euro zurück.

Bereinigt um diesen Effekt seien die Erlöse um ein Prozent auf 517 Millionen Euro gestiegen, betonte das Management. Dazu trugen auch die erhöhten Entgelte bei: Seit Januar müssen Fluglinien in Frankfurt etwa für Starts und Landungen mehr Geld bezahlen.

Unterdessen zeigten sich die Passagiere am Flughafen weniger spendabel als ein Jahr zuvor. Von ihren Einkäufen in den Geschäften und Restaurants am Flughafen blieben im Schnitt 3,69 Euro pro Fluggast bei Fraport hängen, 1,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Vorstand erklärte dies mit der rückläufigen Zahl der Fernreisenden, die bei ihrem Aufenthalt am Airport üblicherweise besonders konsumfreudig sind.

Insgesamt stieg die Zahl der Fluggäste in Frankfurt im ersten Quartal um zwei Prozent, obwohl Streiks des privaten Sicherheitspersonals und der Flughafenbeschäftigten des Öffentlichen Diensts für zahlreiche Flugausfälle sorgten. Im April verzeichnete Fraport wegen des dreitägigen Pilotenstreiks bei der Lufthansa nach vorläufigen Zahlen lediglich ein Passagierplus von 0,8 Prozent. Für die ersten vier Monate steht damit ein Zuwachs von 1,7 Prozent zu Buche.

Im laufenden Jahr will Fraport-Chef Schulte die Zahl der Fluggäste an Deutschlands größtem Airport von 58 Millionen im vergangenen Jahr weiterhin um zwei bis drei Prozent steigern. Der operative Gewinn (Ebitda) soll 780 bis 800 Millionen Euro erreichen, der Überschuss soll leicht steigen.
© dpa-AFX | Abb.: Fraport AG | 08.05.2014 07:38


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