Regionalflughäfen
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Zweibrücken und Saarbrücken teilen sich Verkehr

Flughafen Zweibrücken
TUIfly B737 in Zweibrücken, © Flughafen Zweibrücken

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ZWEIBRÜCKEN - Rheinland-Pfalz und das Saarland erwägen einem Zeitungsbericht zufolge eine Arbeitsteilung für die defizitären Flughäfen Zweibrücken und Saarbrücken.

So sollten Fracht, Nachtflüge und Pauschalreisen in Zweibrücken konzentriert werden, Städteverbindungen ins In- und Ausland sowie Geschäftsflüge dagegen in Saarbrücken. Einen entsprechenden Bericht des "Pfälzischen Merkurs" bestätigte ein Sprecher des Flughafens Zweibrücken am Donnerstag.

Darin wird der Zweibrücker Flughafen-Geschäftsführer Werner Boßlet mit den Worten zitiert, man habe sich mit Saarbrücken auf eine grundsätzliche Aufteilung des Flugverkehrs geeinigt - nach den Stärken des jeweiligen Airports. Dies spiegele auch den momentanen Verkehr wider. Die Pläne sollten am Donnerstag in Brüssel vorgestellt werden. Die EU-Kommission dringt auf Zusammenarbeit der Airports.

Unterdessen bestätigte das rheinland-pfälzische Infrastrukturministerium einen Bericht der "Allgemeinen Zeitung" (Mainz), wonach Airlines an den Flughäfen Hahn und Zweibrücken Geld vom Land bekommen. Es handele sich aber nicht um Zuschüsse, sagte ein Sprecher. Es gebe Marketingverträge, die Gegenleistungen der Airlines vorsähen. "Diese Marketingverträge gibt es schon lange", erklärte Infrastrukturminister Roger Lewentz (SPD).
© dpa | 15.05.2014 14:31

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Beitrag vom 16.05.2014 - 11:14 Uhr
Hier stößt die föderale "Gewalten"-Teilung wohl unübersehbar an ihre Grenzen. Nicht nur zwischen Saarland und Rheinland-Pfalz. Warum sollen denn zwischen den Ländern nicht auch in der Infrastruktur Gemeinschaftseinrichtungen möglich sein? Memmingen (BY) - Friedrichshafen (BW), Paderborn (NRW) - Kassel (HE), Hamburg (HH) - Lübeck (SH), alles Negativbeispiele für postulierte Millionengräber. Den Preis zahlen nicht nur die Steuerzahler, sondern letztlich auch die Regionen mit einem eher grenzwertigen Angebot. Nicht nur in DE, auch in AUT und CH.

Es gibt freilich auch Positivbeispiele, grenzüberschreitend genutzte Gemeinschaftsprojekte wie FMO, BSL, SZG oder LUX. Denen gemeinsam ist vor allem ein (durchaus brauchbares) regionales Angebot, dass sich auch rechnet. Diese Entwicklung zu fördern, ist sicher auch ein Thema für Brüssel, den Regionalflughäfen aber langfristig einfach die Herz-Lungen Maschine abzudrehen, leider der falsche Ansatz. Interegionale Strukturförderungen wären da wohl um einiges effektiver. Mit dem Geld, das in der Region Metz-Saarbrücken,-Zweibrücken an dezentralen Subventionen verbrannt wird, könnte man schon einen zentralen Neubau finanzieren, von dem alle was haben.
Beitrag vom 16.05.2014 - 07:16 Uhr
Eine Aufteilung der Verkehre wird die Defizite nicht senken. Die einzige Lösung wäre die Schließung eines der beiden Flughäfen. Das hier vorgestellte Modell schreibt die Verschwendung von Steuergeldern fort. Lebensfähiger wird damit keiner der beiden.


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