Blue Danube
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Austrian erweitert Langstreckenflotte

Austrian 777 Blue Danube
Austrian Boeing 777-200ER Blue Danube (OE-LPE), © Austrian / Hannes Winter

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WIEN - Sieben Jahre nach Rückbau ihrer Langstreckenflotte kann sich die Lufthansa-Tochter erstmalig wieder über Zuwachs freuen. Nach ihrer Rückkehr in die Gewinnzone (nach sechs verlustreichen Jahren) stellt die AUA am Montag ihre fünfte Boeing 777-200ER in Dienst. Der Erstflug der 'Neuen' führt nach New York-Kennedy. 

Die in einer Zweiklassen-Konfiguration mit 312 Sitzen ausgestattete Maschine hört auf den Namen "Blue Danube" und flog zuletzt bei Vietnam Airlines. Die 16 Jahre alte Maschine wurde seit Sommer 2013 von der Austrian Technik mit einem Arbeitsaufwand von fast 60.000 Mannstunden auf aktuellen Austrian Standard gebracht. Dazu erhielt die Maschine auch eine komplett neue Kabine.

Laut Austrian Airlines sei dies das größte jemals in der Austrian Technik durchgeführte Projekt gewesen. Insgesamt habe die Airline rund 50 Millionen Euro in den Neuerwerb investiert. Der Listenpreis einer fabrikneuen Boeing 777-200ER beträgt derzeit rund 194 Millionen Euro (262 Millionen USD).

Von der Expansion erwartet sich die AUA jährlich 80 Millionen Euro mehr Umsatz und 170.000 zusätzliche Passagiere. Ab 2. Juli wird Austrian mit Newark-Liberty International (New Jersey) auch ein neues Langstreckenziel aufnehmen, ihre fünfte Destination in Nordamerika.

Die Flotte der Austrian Airlines Gruppe vergrößert sich mit der Blue Danube auf elf Großraumflugzeuge, Insgesamt betreibt Österreichs größte Fluglinie nun 75 Flugzeuge, die zu 130 Destinationen auf vier Kontinenten fliegen.

Austrian Airlines konnte im Jahr 2013 nach einer harten Restrukturierung erstmals nach sechs Jahren wieder positiv bilanzieren. Mittelfristig sieht die Airline Potential für bis zu 16 Langstreckenmaschinen. Dies entspräche in etwa iher Kapazität auf der Langstrecke kurz vor Übernahme durch die Deutsche Lufthansa.
© aero.at | Abb.: Austrian / Hannes Winter | 15.06.2014 12:45

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Beitrag vom 16.06.2014 - 16:05 Uhr
Mit 33 Mio EUR hat man wohl in etwa den Rest/Materialwert für MROs.

Dann werden wohl die laufenden Betriebskosten (ohne Personal) den großen Unterschied ausmachen. Ersatzteile von Boeing (analog wohl auch Airbus &Co) dürften keine Schnäppchen sein...
Beitrag vom 16.06.2014 - 12:50 Uhr
@mikebear: Die OE-LPE stand natürlich nicht ein Jahr lang in der Halle. Die Anschaffung wurde Anfang Mai 2013 vom AUA-Aufsichtsrat bewilligt und die Maschine via ILFC für 8 Jahre um rund 33 Mio EUR gemietet. Die Indienststellung war für Sommer 2014 vorgesehen. Im Sommer 2013 begann die Austrian Technik mit Planung und Vorbereitung der dazu nötigen technischen Modifikationen (rund 200). Deren Einbauten, sowie C-Check, Kompletterneuerung der Kabine und Neulackierung erfolgten nach Überstellung der jetzigen OE-LPE Anfang März 2014. Laut AUA beliefen sich die Kosten der Umbauten auf rund 20 Millionen EUR. Über eine Laufzeit von 96 Monaten entsprechen Miete inklusive Umbauten damit einer monatlichen Belastung von rund 555.000 EUR bzw 1.800 EUR pro Sitz (= rund 30 EUR pro Langstreckenflug)
Gruß
Bob Gedat
Red Wien
>
Interessanter Einblick. Wenn die Angaben zutreffen erscheint mir das als günstiger Handel für AUA. Man wird nach Ablauf der 8 Jahre in Ruhe überlegen können ob man die Maschine noch etwas weiter fliegt. Das dürfte bei 24 Jahren noch ohne weiteres möglich sein oder ob man rechtzeitig etwas Neues anschafft. Dazu sollte AUA aber mal nachhaltig in schwarze Zahlen kommen. Und die Tariffrage sollte auch endgültig geklärt sein.

Das gibt übrigenz einen guten Einblick wie relativ wenig die Kapitalkosten/Leasingkosten bei einem gebrauchten Flieger ausmachen. Neu ist sparsamer auch wesentlich teurer.

Dieser Beitrag wurde am 16.06.2014 12:52 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.06.2014 - 12:22 Uhr
Vielleicht spendiert die LH der AUA ja paar A330Neo...als B767 Ersatz...wäre bestimmt güstiger als A350-900.
Oder ?


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