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Air Berlin: Erster GBAS-Präzisionsanflug in Malaga

Air Berlin
Air Berlin Boeing 737-800, © world-of-aviation.de, Bjoern Schmitt Aviation Photography

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MALAGA - airberlin hat am Montag den ersten GBAS-Präzisionsanflug in Malaga durchgeführt. Das neue Verfahren kombiniert die Vorzüge eines satellitengestützten Anflugs mit Referenzsignalen vom Boden.

So sollen eine extreme Genauigkeit und gebogene Anflugkurse ermöglicht werden.

Die spanische Aena Group habe gemeinsam mit Air Berlin am 5. Mai 2014 das Präzisionsanflugverfahren GBAS (Ground Based Augmentation System) am zweiten europäischen Airport in Malaga in Betrieb genommen, teilte airberlin mit. Um 16:30 Uhr sei Flug AB7988 aus Palma de Mallorca kommend erstmals mit dem satellitengestützten Anflugverfahren auf dem größten Flughafen in Andalusien gelandet.

Bereits seit 2008 arbeite Air Berlin mit dem Air Navigation Provider der spanischen Aena Group zusammen. Die Fluggesellschaft habe den Flughafen Malaga bei dem GBAS-Projekt mit ihrer flugbetrieblichen Expertise und der Funküberwachung des GBAS-Signals im regulären Linienbetrieb unterstützt.

Das neue satellitengestützte Anflugverfahren GBAS ist deutlich präziser als das klassische Instrumentenlandesystem (ILS), da es sowohl die Daten von Satelliten, als auch per Funk übermittelte Referenzwerte einer Bodenstation nutzt. Dadurch kann jederzeit die Zuverlässigkeit der akutellen GPS-Signale überprüft werden. Ein weiterer Vorteil von GBAS-Anflügen ist die variable Anflugarchitektur, die Lärmemissionen am Boden reduzieren kann und eine Nutzung in bergigen Gebieten ermöglicht, bei denen ein ILS-Anflug bisher nicht möglich war.

Michail Tounas, Fleet Manager Boeing bei Air Berlin, sagte: "Wir freuen uns sehr, dass wir die Erstlandung mit dem GBAS-System in Malaga durchführen konnten. Bereits2012 haben wir in Bremen mit dem ersten GBAS-Präzisionsanflugverfahren in Europa gezeigt, dass wir Vorreiter bei der Nutzung moderner Navigationsverfahren sind. Seit wenigen Monaten nutzen wir beispielsweise in Innsbruck das erste Hybrid-Anflugverfahren in Europa, das das konventionelle Localizer-Instrumentenlandesystem mit dem satellitengestützten Präzisionsverfahren RNP (Required Navigation Performance) kombiniert."

Bereits seit 2008 arbeitet die Deutsche Flugsicherung (DFS) mit Air Berlin an der Weiterentwicklung des GBAS-Systems. Im November 2009 erhielt Air Berlin als erste Fluggesellschaft weltweit die Genehmigung für GBAS-Anflüge bis zu einer Sichtweite von nur 550 Metern für ihre Boeing 737NG-Flotte.
© www.flugrevue.de/Sebastian Steinke | 09.05.2014 07:55


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