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Damit verbunden seien auch ausbleibende Verbesserungen in der CO2-Bilanz, weil Flugzeuge mit neuen Triebwerken zwischen 25 und 30 Prozent weniger Schadstoffe ausstoßen als ihre jeweiligen Vorgänger-Modelle.
Nach Gesprächen mit Zulieferern sowie Herstellern von Triebwerken und Flugzeugen in den USA sei er zu der Einschätzung gekommen, dass das Thema noch lange nicht vorbei sei, sagte Spohr. "Die Probleme sind tiefliegend, gehen mehrere Schichten in der Lieferkette hinunter, neue Probleme kommen hinzu."
Hierbei geht es unter anderem auch um die Zulassung einzelner Typen durch die Luftaufsichtsbehörden in den USA und Europa.
Das betrifft unter anderem die von Lufthansa bestellte Boeing 777-9. Laut Kreisen sieht die EU-Aufsicht EASA bei dem Modell noch Klärungsbedarf bei der Auslegung des Flight Management Systems. Boeing setzt auf ein singuläres Modul von Honeywell, die EASA soll zuletzt auf eine redundante Architektur gepocht haben, die Systeme anderer Zulieferer einschließt.
A380 bleiben länger
Unter diesem hat der Lufthansa-Vorstand beschlossen, im A380 und in weiteren Jets die Business Class zu erneuern. Die bei den Kunden beliebten A380 würden voraussichtlich weit länger fliegen, als man das vor einem Jahr angenommen habe, sagte Spohr. Zur Höhe der Investition äußerte sich Spohr nicht.
Lufthansa hatte die A380 bereits vor der Corona-Krise aus der Flotte genommen, weil die Vierstrahler nur vollbesetzt einigermaßen effektiv unterwegs waren. Nachdem sich die Auslieferung neuer Langstreckenmaschinen wie der Boeing 777X verzögerten, wurden acht Exemplare des größten Passagierflugzeugs der Welt reaktiviert.
Starke Nachfrage treibt Ticketpreise
Laut Spohr hat die Nachfrage der Passagiere in diesem Sommer stark angezogen. Wegen des knappen Angebots hätten sie höhere Ticketpreise zahlen müssen.
Erst in dieser Woche hatte die Lufthansa-Gruppe bekanntgegeben, dass bei 20 ihrer Jets aus der A320-Reihe im kommenden Jahr außerplanmäßig die Triebwerke überholt werden müssen.
Diese Flugzeuge fehlen dann in der Flotte. Der US-Hersteller Pratt&Whitney hat wegen des Materialmangels Milliarden für Kompensationen an Kunden zurückgestellt. Lufthansa werde darum verhandeln, kündigte Spohr an.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 15.09.2023 15:17
Kommentare (3) Zur Startseite
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Bleibt die Frage ob und wie ggf. noch mehr A35k kommen und vielleicht doch noch die 78710?
Ja, fragt sich nur noch in wie vielen A380. 8 oder vielleicht doch mehr? ;))