Großkunde drängt Hersteller
Älter als 7 Tage

Emirates bietet Airbus Auftrag für 100 A380neo an

DAVOS - Emirates nennt Zahlen. Die Airline werde 100 weitere A380 kaufen, sobald Airbus das Flugzeug als NEO mit neuen Triebwerken anbiete, sagte Emirates Vorstandschef Tim Clark in Davos. Dieser Auftrag, er hätte nach Preisliste einen Wert von 42,8 Milliarden US Dollar, sei Airbus angetragen worden.

In einer Neumotorisierung der A380 liege "enormes" Potenzial, drängt Clark. "Als Emirates haben wir (Airbus) klar gesagt, wenn ihr die NEO umsetzt, sind wir mit 100 Flugzeugen dabei." Emirates versucht seit Monaten, Airbus von der Notwendigkeit einer A380neo zu überzeugen, der Hersteller zögert aber noch.

Emirates Airbus A380
Emirates Airbus A380, © Gerhard Vysocan

Eine aufwendige Neumotorisierung des A380-Programms hat bei Airbus gerade keine Toppriorität - die Programme A350, A320neo und A330neo sind derzeit schlichtweg wichtiger.

Emirates ist mit einer aktiven A380-Teilflotte von 57 Flugzeugen größter Abnehmer des bei Passagieren beliebten Vierstrahlers. Im laufenden Jahr erwartet Emirates 15 weitere A380 aus ihrem Gesamtauftrag über 140 Flugzeuge.

Vier für das Frühjahr 2017 terminierte Auslieferungen zog die Airline unlängst durch einen Slottausch mit Amedeo auf 2016 vor.

Steilvorlage für Clark und Emirates


Airbus Finanzvorstand Harald Wilhelm hatte die Zukunft der A380 im Dezember in Frage gestellt. Vor Investoren bezeichnete Wilhelm einen Produktionsstopp als Option, wenn sich das Auftragspolster nach 2018 ausdünnt. Der Aktienkurs brach daraufhin ein. Airbus-Chef Fabrice Brégier korrigierte die Äußerungen seines Vorstandskollegen Wilhelm nur einen Tag später.

"Es ist sicher, dass wir die A380 eines Tages mit sparsameren Triebwerken versehen, und irgendwann wird es auch eine verlängerte Version des Flugzeugs geben", bekannte sich Brégier zum Programm und lieferte Emirates eine Steilvorlage.

Clark wird Brégier beim Wort nehmen. Er verspricht sich von einer A380neo bis zu 13 Prozent geringere Kosten pro Sitz und Meile. Dies werde auch andere Airlines überzeugen, eine A380NEO "auch über 2020 hinaus Käufer finden", sagte Clark. Auch Qatar Airways bekundete bereits Interesse an der A380neo.

Airbus liegen 317 Aufträge für die A380 vor, von denen 152 bereits abgearbeitet sind. Im vergangenen Jahr lieferte Airbus 30 Superjumbos aus.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Airbus | 22.01.2015 09:12

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Beitrag vom 26.01.2015 - 14:01 Uhr
Ich stell in den Raum, dass man für CEO Umrüstoptionen für neue Triebwerke anbieten muss. Sonst wäre nicht nur der Backlog unverkäuflich sondern auch alle A380CEO, die jetzt fliegen.
Beitrag vom 26.01.2015 - 13:28 Uhr


Hallo,

ich denke, dass die Entscheidung pro oder contra Neo schnell geschehen muss, denn

a) welche Airline bestellt denn jetzt noch eine A380 CEO, wenn die NEO am Horizont zu erahnen ist?

b) das Produktionsloch bei der A330 CEO tut ja Airbus schon weh, ob wohl ja noch mit Rate 9 (ist das richtig?) gefertigt wird.

Wenn Airbus analog zur A330 das Backlog der A380 CEO für die Entwicklung der NEO noch nutzen will, muss jetzt begonnen werden. Ansonsten hat man dann Jahre mit "0" A380 und was macht man dann mit den Mitarbeitern?

Am Rande: bin in der letzten Woche LHR-LAX mit der A380 und LAX-LHR mit einer 777 geflogen. Beides Business Class.

Der Unterschied ist dermaßen gewaltig, dass dieses Flugzeug einfach ein Erfolg werden muss!

Viele Grüße!




Dieser Beitrag wurde am 26.01.2015 13:50 Uhr bearbeitet.

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Beitrag vom 24.01.2015 - 15:58 Uhr
Aus Wikipedia:
"Trent XWB wurde speziell für den Airbus A350 entwickelt. Die Triebwerke leisten in verschiedenen Varianten zwischen 334 und 432 kN Schub.[54]"
Die Spanne sollte doch ausreichen, oder?


Ich denke nicht, die aktuell an der A380 eingesetzten Varianten 970 und 972 liefern 311 bzw 320KN und liegen damit ein gutes Stück unter dem kleinsten Trent XWB Triebwerk. Wenn Airbus gleichzeitig den Stretch auf die -900 macht, dann könnte man in den Bereich des XWB kommen, andernfalls ist es wohl zu stark und wenn man es weiter drosselt wird es irgendwann unwirtschaftlich, weil die auslegung nicht mehr mit dem Anforderungsprofil übereinstimmt.


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