Luftsicherheitskräfte
Älter als 7 Tage

Flughäfen kritisieren neue Streiks scharf

Streik
Abflugtafel, © Verdi

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FRANKFURT - Die Warnstreiks an Flughäfen ufern aus Sicht der Betreiber aus. "Ein ganzes Land wird vom internationalen Luftverkehr abgeschnitten. "Die Gewerkschaften haben jedes Maß verloren", kritisierte der Flughafenverband ADV.

Zuvor hatte die Gewerkschaft Verdi für Donnerstag einen weiteren Warnstreik an mehreren Flughäfen angekündigt. Betroffen von dem ganztägigen Ausstand der Luftsicherheitskräfte sind die Flughäfen Berlin, Hamburg, Köln, Stuttgart und Karlsruhe/Baden Baden.

Seit Wochen sorgen immer wieder Arbeitskämpfe verschiedener Berufsgruppen für Flugausfälle und Verspätungen. Am Dienstag waren insbesondere Frankfurt und München von einem Streik der Kabinengewerkschaft Ufo bei der Lufthansa betroffen, am Mittwoch wird es wieder München sein.

Der Verband empfahl Reisenden, sich bei ihrer jeweiligen Fluggesellschaft zu erkundigen, ob ihr Flug stattfinde. Vor Ort sei am Donnerstag ausreichend Zeit einzuplanen und möglichst auf Handgepäck zu verzichten.

"Der Wirtschafts- und Tourismusstandort Deutschland steht blamiert dar und nimmt großen Schaden", sagte Ralph Beisel, der Hauptgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft deutscher Verkehrsflughäfen (ADV). "Arbeitskampfmaßnahmen bedeuten ein Horrorszenario für die betroffenen Fluggäste und haben weitreichende Folgen für die individuelle Mobilität und die Wirtschaftsabläufe."

Beisel forderte, verbindliche Schlichtungsverfahren und einer Mindestwarnzeit vor Streikbeginn festzuschreiben. "Flughäfen gehören zur kritischen Infrastruktur und müssen vor Streikeskalationen geschützt werden."
© dpa-AFX | 13.03.2024 06:55

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Beitrag vom 13.03.2024 - 13:15 Uhr
Er fordert doch lediglich, dass es Schlichtungsverfahren geben sollte und es Warnzeiten geben sollte.
Während der Laufzeit eines Tarifvertrags gilt für beide Parteien eine Friedenspflicht. Bei einer rechtzeitigen Einigung beider Tarifparteien auf einen neuen Vertrag, kann es also nie zu Streiks kommen.

Das klingt schon wieder nach: Der Arbeitgeber kann doch einfach (fast) alle Forderungen nachgeben, dann hat man doch eine schnelle Einigung.
Aber glauben Sie, dass die BEIDEN Parteien es schaffen, sich da zu einigen? Sicherlich nicht, weil BEIDE auf Ihren Forderungen beharren. Aber was spricht denn dann gegen eine Schlichtung, bevor man es mit Streiks versucht?

Aber das passt hier direkt zu meinem Kommentar von gestern: Wehe jemand sagt etwas gegen die Streiks, aber die Verdi positioniert sich massivst und wirbt öffentlich dafür, dass es sowas wie Aussperrungen nicht geben dürfte und argumentiert da mit denselben Argumenten, die jemand gegen Streiks verwenden könnte.

Bei einer Aussperrung werden arbeitswillige Angestellte vom Arbeitgeber nicht weiter bezahlt.

Nein, bei einer Aussperrung werden ALLE Angestellten nicht weiter bezahlt. Die in der Gewerkschaft profitieren nur vom Streikgeld.

Der einzige Unterschied: Streiks passieren tatsächlich regelmäßig, Aussperrungen eigentlich nie. Da haben wir sie mal wieder, diese Einseitigkeit :-D

Liegt wohl daran, dass eine Aussperrung ein Unternehmen selbst noch weiter schädigt, als es der Streik an sich.

Stimmt, umso schlimmer. Das einzige wirkliche Mittel, dass ein Unternehmen im Arbeitskampf hat, schadet einem selbst auch noch massiv und wird trotzdem dann auch noch von der Verdi in Zweifel gezogen. Mich wundert, dass sich hier keiner von den ganzen Gerechtigkeitsfanatikern daran stört, dass die Verdi dieses Recht beschneiden will. Wie gesagt, was ist hier immer für ein Aufschrei, wenn ein Unternehmensvertreter mal Einschränkungen beim Streik fordert.

Mir sind auch noch keine Fälle bekannt, wo sich Mitarbeiter gegen überzogene Lohnerhöhungen wehren mussten. So viel zu Einseitigkeit.

Den Satz verstehe ich nicht. Was soll das hier zur Diskussion beitragen? Mir ist auch kein Fall bekannt, wo sich ein Unternehmen gegen zusätzliche Kosteneinsparungen oder Mehrarbeit durch die Arbeitnehmer wehren musste. Was ist das Ziel dieser Diskussion jetzt?
Beitrag vom 13.03.2024 - 12:56 Uhr
Er fordert doch lediglich, dass es Schlichtungsverfahren geben sollte und es Warnzeiten geben sollte.
Während der Laufzeit eines Tarifvertrags gilt für beide Parteien eine Friedenspflicht. Bei einer rechtzeitigen Einigung beider Tarifparteien auf einen neuen Vertrag, kann es also nie zu Streiks kommen.

Aber das passt hier direkt zu meinem Kommentar von gestern: Wehe jemand sagt etwas gegen die Streiks, aber die Verdi positioniert sich massivst und wirbt öffentlich dafür, dass es sowas wie Aussperrungen nicht geben dürfte und argumentiert da mit denselben Argumenten, die jemand gegen Streiks verwenden könnte.

Bei einer Aussperrung werden arbeitswillige Angestellte vom Arbeitgeber nicht weiter bezahlt.

Der einzige Unterschied: Streiks passieren tatsächlich regelmäßig, Aussperrungen eigentlich nie. Da haben wir sie mal wieder, diese Einseitigkeit :-D

Liegt wohl daran, dass eine Aussperrung ein Unternehmen selbst noch weiter schädigt, als es der Streik an sich. Mir sind auch noch keine Fälle bekannt, wo sich Mitarbeiter gegen überzogene Lohnerhöhungen wehren mussten. So viel zu Einseitigkeit.
Beitrag vom 13.03.2024 - 10:56 Uhr
Lol, wie hier gleich wieder alle im Dreieck springen. Der Herr Beisel hat doch nicht einmal gefordert, dass man Streiks verbietet, er hat auch nicht gesagt, dass die Forderungen unangemessen sind. Er fordert doch lediglich, dass es Schlichtungsverfahren geben sollte und es Warnzeiten geben sollte.

Aber das passt hier direkt zu meinem Kommentar von gestern: Wehe jemand sagt etwas gegen die Streiks, aber die Verdi positioniert sich massivst und wirbt öffentlich dafür, dass es sowas wie Aussperrungen nicht geben dürfte und argumentiert da mit denselben Argumenten, die jemand gegen Streiks verwenden könnte.

Der einzige Unterschied: Streiks passieren tatsächlich regelmäßig, Aussperrungen eigentlich nie. Da haben wir sie mal wieder, diese Einseitigkeit :-D


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