Prognose 2016
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Lufthansa erwartet sinkende Kerosinkosten und mehr Gewinn

Lufthansa Airbus A320
Lufthansa Airbus A320, © Airbus

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NEW YORK / FRANKFURT - Die Lufthansa hofft nach heftigen Streiks des abgelaufenen Jahres für 2016 auf Rückenwind durch das billige Kerosin. Die Treibstoffkosten sollen trotz eines wachsenden Flugangebots im Jahresvergleich um 800 Millionen auf 4,9 Milliarden Euro sinken.

Dies geht aus einer Präsentation zu einer Bankenveranstaltung am Freitag in New York hervor.

Auch deshalb erwartet das Management um Vorstandschef Carsten Spohr, den um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) im laufenden Jahr erneut steigern zu können.

Für das abgelaufene Jahr geht die Lufthansa-Führung weiterhin von einem bereinigten Ebit in Höhe von 1,75 bis 1,95 Milliarden Euro aus. Darin sind allerdings die Streikkosten aus dem vierten Quartal noch nicht berücksichtigt, in dem mit dem einwöchigen Streik der Flugbegleiter der längste Ausstand der Konzerngeschichte stattfand.

2016 baut Spohr besonders auf die neue Billigmarke Eurowings. Sie soll die Stückkosten des Unternehmens senken helfen. Allerdings rechnet der Vorstand auch mit weiter sinkenden Ticketpreisen. Hier dürften sich die niedrigen Treibstoffkosten, aber auch der Ausbau des Billigsegments auswirken. Das Flugangebot will die Lufthansa über das gesamte Passagiergeschäft hinweg dennoch um sieben Prozent ausweiten.
© dpa-AFX | 08.01.2016 18:38

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Beitrag vom 10.01.2016 - 18:06 Uhr
@CGNWAW
Also nach der Logik müssten die Airlines sich mit A340-200/-300 und jungen -500/-600 sowie 744 eindecken, statt zügig auf 777X/787/A350 umzusatteln. Da schau ich mir lieber die aktuelle Aus- und Einflottungen an als so einem Link zu glauben.
@gpower
Na genau das wollte ich ausdrücken, dass die LH bestimmt nicht bei Bestellung von A346, B748 und A388 auf einen niedrigen Ölpreis ab 2015 bis 2025 spekuliert hat, wenn 20-Jahre-Investitionen getätigt werden, sondern das Einsatzprofile und Kaufpreis ein Grund sein werden.
Da LH im Vergleich zu allen anderen vergleichbaren Airlines nun mal die allermeisten 4-Strahler im Portfolio hat, sichern die sich stärker ab, was eben absolut sinnvoll ist.
Der Umfang von Fuelhedging hat neben vielen anderen Parametern bestimmt was mit der Flotte zu tun. Wenn der Spritpreis einen kleineren Einfluss auf die Gesamtbetriebskosten hat, dann kann man sich geringer absichern, und LH wird bestimmt soweit planbar alle Einflüsse ganz genau betrachten und unterschiedliche Szenarien durchrechnen und dann entscheiden.


Dieser Beitrag wurde am 10.01.2016 18:11 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.01.2016 - 10:38 Uhr
Aber man kann das nicht immer so drehen wie man braucht. Wenn es positiv für LH läuft ist es Glück und wenn nicht, Unvermögen des Managements. Das ist einfach unseriös.

Der Satz trifft die Realität sehr gut.

Die gesamte Diskussion zeigt aber auch, dass die Profitabilität der Lufthansa Passage im wesentlichen vom Ölpreis abhängt. In Hochölpreisphasen sinkt diese nämlich gegen Null oder darunter und das kann es langfristig nun auch nicht sein. Finanziell fliegt die Lufthansa deswegen immer noch in strukturell sehr unruhigen Luftmassen. Selbst die formal so defizitäre IAG schickt sich an, an der Lufthansa vorbei zu ziehen.
Beitrag vom 10.01.2016 - 09:23 Uhr
Fuelhedging hat nichts mit der Flottenpolitik/Flottenzusammensetzung zu tun.

Das einige Airlines, inkl. Lufthansa, hier jetzt etwas im Vorteil sind, da sie mit dem Wechsel auf neuere, effizientere Flugzeuge etwas hinterherhinken und von den niedrigeren Ölpreisen profitieren ohne hohe Kosten für deren Anschaffung ist eher Glück.

Aber man kann das nicht immer so drehen wie man braucht. Wenn es positiv für LH läuft ist es Glück und wenn nicht, Unvermögen des Managements. Das ist einfach unseriös.


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