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Southwest-Piloten fordern Austausch der Topriege

Southwest Airlines Boeing 737-700
Southwest Airlines Boeing 737-700, © Southwest Airlines

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DALLAS - Ein landesweiter IT-Ausfall störte im Juli den Flugbetrieb von Southwest Airlines und toppt nach Ansicht der Piloten eine lange Liste von Fehlentwicklungen beim US-Günstigflieger Nummer 1. Nun fordern die Piloten die Ablösung von Airlinechef Gary Kelly und Betriebsvorstand Mike Van de Ven.

"Wir können nicht länger still sitzen und dabei zusehen, wie eine schlechte Entscheidung nach der anderen Southwest Airlines und unsere Kunden belastet", sagt Jon Weaks, Präsident der Southwest Airlines Pilots’ Association.

Die
Southwest Airlines Pilots’ Association vertritt rund 8.000 Southwest-Piloten und ringt mit dem Management seit vier Jahren um neue Tarifverträge. Unter aktuellen Vorzeichen lehnen es die Piloten bisher ab, die 2017 eintreffenden Boeing 737 MAX zu fliegen - sie seien von den Altverträgen nicht erfasst.

Kelly (61) ist seit 30 Jahren bei Southwest Airlines und seit 2004 Vorstandschef. Van de Ven (54) verantwortet seit zehn Jahren das laufende Geschäft. Weaks wirft den Managern vor, ihr Blickfeld auf Kostenkontrolle und Akienkurs verengt und notwendige Investitionen in IT und neue Flugzeuge verpasst zu haben.

Southwest Airlines kaufte im zweiten Quartal eigene Anteile für 700 Millionen US-Dollar auf und schloss ein Rückkaufprogramm von 1,5 Milliarden US-Dollar ab. Im Mai bewilligte der Vorstand zusätzliche 2,0 Milliarden US-Dollar für einen weiteren Aktienrückkauf.

Nach dem Ausfall eines alten Routers und seines Backup-Systems ging bei Southwest im Juli zeitweise gar nichts mehr. Der Fehler war zwar nach zwölf Stunden behoben, es dauerte aber noch mehrere Tage, bis der Flugbetrieb wieder im plangemäßen Takt lief.

Die Piloten weisen außerdem auf einen Investitionsstau in der Flotte hin, der die Abflugzuverlässigkeit gefährde und Wartungskosten in die Höhe treibe. Zumindest diese Einschätzung teilt mittlerweile auch das Topriege - die betagten Boeing 737 Classic sollen Southwest jetzt schon Ende 2017 und nicht erst 2021 verlassen.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Southwest Airlines | 02.08.2016 09:25


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