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Geisterflüge in Heathrow erhitzen britische Gemüter

LONDON - Zu Zeiten intensiver Klimaschutzdebatten erregt British Mediterranean Airways die Gemüter vieler Briten: Die Fluggesellschaft fliegt mit einem Airbus A320 sechsmal wöchentlich von London-Heathrow ins walisische Cardiff und zurück, um nicht Gefahr zu laufen, ihre begehrten Slots am Londoner Großflughafen zu verlieren. Dabei werden allerdings keine Tickets für die 124 Sitzplätze des Flugzeugs verkauft. Zudem erscheint der Flug auf keiner Ankunfts- oder Abflugtafel.



British Mediterranean Airways will durch die Geisterflüge verhindern, dass sie Slots am Flughafen Heathrow einbüßt, wenn sie diese nicht zu 80 Prozent ausnutzt. CEO David Richardson sagte, dass sich seine Fluggesellschaft nach Alternativen umgesehen habe, bevor man sich für den leeren Cardiff-Flug entschied. Die Einrichtung eines zusätzlichen Passagierflugs verneinte Richardson mit der Begründung, dass es dafür keine Nachfrage gebe. Der Slot wurde früher für Flüge nach Usbekistan genutzt, die die Fluggesellschaft aber aus Rentabilitätsgründen eingestellt hatte.

Slots am Flughafen London-Heathrow gelten als Mangelware, für die bis zu 20 Millionen US-Dollar bezahlt werden müssen. Für British Mediterranean Airways ist es offenbar günstiger, für jeden Flug 5.000 US-Dollar für Kerosin und fast 600.000 US-Dollar monatlich für Leasing, Wartungsarbeiten, Besatzung und Versicherungen aufzubringen, als den Slot aufzugeben.

Umweltschützer errechneten, dass bei jedem der 225 Kilometer langen Flüge rund fünf Tonnen CO2 ausgestoßen werden. Graham Thompson von der Gruppierung "Plane Stupid" äußerte sich schockiert. "Diese Flüge untergraben das Versprechen der Airlines, sich für den Umweltschutz einzusetzen." Seiner Ansicht nach steht bei Fluggesellschaften die Erzielung von Profit im Gegensatz zu Klimaschutzmaßnahmen ganz klar im Vordergrund.

Nach Angaben von British Mediterranean Airways werden die Geisterflüge noch bis April fortgeführt und dann der Slot wieder für Passagierverbindungen genutzt.
© aero.de | Abb.: DFS | 14.03.2007 11:54


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Beitrag vom 17.10.2021 - 20:05 Uhr
was ist, gibt es Probleme?
Beitrag vom 16.08.2021 - 10:34 Uhr
@FloCo:
Das 'bemängele' ich an dem Beitrag:
"Planungen gibt es schon etwas länger. Nur haben die keinen der jeden Nasenpopel ins aero Forum schreibt. Und das hat auch seine Gründe. Und die Ereignisse überschlagen sich aktuell etwas schneller als auch Sie und ich uns das wohl ausmalen konnten. Andererseits kann man nicht bei jedem Ereignis gleich und sofort mit Sack und Pack das Land verlassen. Man hat eine Botschaft in dem Land eingerichtet die schließlich hoheitliche Aufgaben zu erledigen hat, incl. Betreuung der sich vor Ort befindlichen deutschen Bürger.".
Weil es nicht stimmt, quasi komplett falsch ist (und mich, wie schon öfters, diskreditieren sollte).

Außenminister H.Maas und Verteidigungsministerin A.Kramp-Karrenbauer werden zu Recht kritisiert - weil sie die Lage völlig falsch eingeschätzt und entsprechend schlecht 'vorbereitet' haben. Das kann man in anderen Medien (nicht Luftfahrtforen) nachlesen, z.B. auf Spiegel.de.

Aber prinzipiell haben Sie Beide Recht, ich hätte darauf gar nicht reagieren sollen. Mein Fehler.

Tut mir leid, aber ich kann in dem von Ihnen bemängelten Kommentar keinerlei Bezug zu Ihrem Kommentar sehen. Wie soll dieser Kommentar Sie dann diskreditieren?
Der User @Otto West redet über Planungen, die Sie mit keinem Wort erwähnt haben, der User @GB allerdings schon. Wie schaffen Sie es da sich gleich wieder in die Opferrolle zu lesen, dass Sie der User hier diskreditieren will? Der Kommentar von @74 bitte 63 würde dazu taugen; auf den nehmen Sie aber keinen Bezug.

Genau genommen antworten Sie jetzt hier auf einen Kommentar, der keinen wirklichen Bezug zu dem Ihrigen hat mit einer Beleidigung... und das gerade von Ihnen, wo Sie doch immer so sehr auf den guten Umgangston achten und immer sofort nach Moderation, Sperrungen und sonstigen rufen, wenn Sie sich angegriffen fühlen...

Das ist das, was ich nicht verstehe hier...

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