Hintergrund sind Auseinandersetzungen, in welchem Teilbereich der Lufthansa künftig 30 neu bestellte Regionalflugzeuge mit jeweils mehr als 70 Sitzen eingesetzt werden sollen. Die Maschinen sollen kleinere Flugzeuge ersetzen, die bislang bei der CityLine fliegen.
Die Gewerkschaft ver.di will, dass die neuen Maschinen bei der CityLine eingesetzt werden. Allerdings hatte die in Konkurrenz zu ver.di stehende Vereinigung Cockpit bereits 1992 mit Lufthansa vereinbart, dass beim Einsatz von Maschinen mit mehr als 70 Sitzen bei mehrheitlichen Lufthansa-Töchtern neu über die dann geltenden Tarifverträge verhandelt werden muss.
Der Konzerntarifvertrag sieht unter anderem vor, dass Piloten der Lufthansa AG oder auch der Lufthansa Cargo besser bezahlt werden als Piloten bei der Regionaltochter CityLine. Direkte Gespräche zwischen den beiden Gewerkschaften gibt es laut ver.di derzeit nicht. Die Vereinigung Cockpit gilt als die größere Pilotengewerkschaft, während ver.di auch beim Bodenpersonal viele Mitglieder hat. Genaue Daten zur Mitgliederzahl nannte ver.di nicht.
Die Lufthansa prüft nach Angaben einer Sprecherin weiterhin, wo im Regionalverbund die ab 2009 ausgelieferten Maschinen eingesetzt werden können. Die ersten sechs Maschinen sollen zur italienischen Lufthansa-Tochter Air Dolomiti gehen. Zum regionalen Verbund gehört unter anderem auch die Lufthansa-Beteiligung Eurowings.
© dpa | Abb.: Werner Krüger, Lufthansa AG | 16.05.2008 18:54
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