FAA
Älter als 7 Tage

Dreamliner-Flugsteuerung muss regelmäßig vom Netz

SEATTLE - Die US-Luftfahrtbehörde FAA verpflichtet alle amerikanischen Betreiber der Boeing 787-8 und 787-9 zu regelmäßigen Resets der Flugsteuerungsmodule (FCM). Nach Erkenntnissen der FAA fahren die FCM automatisch runter, "wenn sie 22 Tage ohne Unterbrechnung" über das Bordnetz mit Strom versorgt werden.

Dies könne im schlimmsten Fall zu einem "zeitgleichen Abschalten aller drei FCM und dazu führen, dass die Flugsteuerung Eingaben der Flugbesatzung nicht korrekt umsetzt", begründet die FAA eine seit Freitag gültige Lufttüchtigkeitsanweisung. Es bestehe die Gefahr eines "kurzfristigen Kontrollverlusts".

United Boeing 787 Dreamliner
United Boeing 787 Dreamliner, © Ingo Lang

Um diesem "unsicheren Zustand" vorzubeugen sollen alle Betreiber die FCM nun interimsweise in regelmäßigen Intervallen neu starten. Boeing arbeite bereits an einem Softwareupdate, mit dem das Risiko dauerhaft abgestellt werde.

Laut FAA werden 99 Flugzeuge unmittelbar vom Geltungsbereich der Lufttüchtigkeitsanweisung 2016-24-09 erfasst. Zumeist schließen sich andere Luftfahrtbehörden zeitnah Empfehlungen der FAA an.

Dass die 787 empfindlich auf Dauerstrom reagiert ist nicht neu. Die FAA erließ 2015 eine Lufttüchtigkeitsanweisung, die vorschrieb, den Dreamliner regelmäßig komplett vom Netz zu nehmen.

Es "drohe ein Ausfall der gesamten Stromversorgung", wenn eine 787 über 248 Tage ununterbrochen mit bordeigener oder externer Stromversorgung verbunden bleibe", schrieb die FAA damals. Alle vier Generatoren der 787 würden in diesem Fall und "unabhängig von der Flugphase" in einen Sicherheitsmodus umschalten.
© aero.de | Abb.: Boeing | 04.12.2016 19:00

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Beitrag vom 07.12.2016 - 10:47 Uhr
Es scheint auch eher ein Problem der "neuen" Langstreckenflieger zu sein;-)

Auch auf dem A380 gab es schon vor 6 Jahren die Anweisung den Flieger 1x in der Woche komplett runterzufahren. Das dauerte eben auch schon 90min, sodass das im normalen Transit nicht wirklich praktikabel war und musste dann entsprechend geplant werden.

Ich hoffe das Lesen auch die drei ersten Beitragsschreiber und überlegen zuerst bevor Sie gleich wieder so populistischste Beiträge über Boeing loslassen.

Was soll die Kritik. Ich habe keinen Namen genannt, es geht dabei umd allgemeine sicherheitsrelevante Dinge in der Gesamtluftfahrt einschl. Militärluftfahrt. basta
Beitrag vom 06.12.2016 - 13:26 Uhr
Es scheint auch eher ein Problem der "neuen" Langstreckenflieger zu sein;-)

Auch auf dem A380 gab es schon vor 6 Jahren die Anweisung den Flieger 1x in der Woche komplett runterzufahren. Das dauerte eben auch schon 90min, sodass das im normalen Transit nicht wirklich praktikabel war und musste dann entsprechend geplant werden.

Ich hoffe das Lesen auch die drei ersten Beitragsschreiber und überlegen zuerst bevor Sie gleich wieder so populistischste Beiträge über Boeing loslassen.
Beitrag vom 06.12.2016 - 11:47 Uhr
Solche Softwarebugs werden in Zukunft immer mehr werden. Sind aber auch nicht über zu bewerten.

Und es ist ja nun mal kein Hexenwerk den Flieger alle paar Tage mal runter zu fahren. Tut einigen System ganz gut sich mal zu resetten. Man merkts zu Hause ja auch, wenn der PC 4 Wochen immer nur im Stby und nie ganz runtergefahren war.

Und ich weiß nicht, wie viele ungezählte Male ich beim Airbus schon "festgefressene" Computer resettet habe. Vom kurzen Verschlucken im Flug bis zum "Passagiere wieder raus und alles mal 20min dunkel machen und warten".

Ist halt IT... und wenn man jetzt wieder ein Limit mehr hat und weiß, dass der Dreamliner spätestens nach 3 Wochen mal ne Runde schlafen sollte, dann wird das in den Schedule so eingeplant und gut.


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