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"Es bestehen nach wie vor starke Bindungen zwischen Alitalia und der Etihad Aviation Group und wir stehen allen Optionen offen gegenüber, diese Bindungen zum beiderseitigen Nutzen weiter zu vertiefen", sagte ein Etihad-Sprecher.
Alitalia erklärte am 11. Mai drohende Zahlungsunfähigkeit, nachdem allein in den Monaten Januar und Februar 205 Millionen Euro Verlust angefallen waren. Auf der Airline lasten rund drei Milliarden Euro Verbindlichkeiten, denen Vermögenswerte von lediglich 921 Millionen Euro gegenüberstehen.
Bis Oktober soll Alitalia unter Sonderverwaltung verkauft werden. Rund 30 Airlines und Finanzinvestoren ließen sich in den letzten Wochen unverbindlich für den formellen Verkaufsprozess vormerken, meldet "Il Sole 24 Ore" und zählt Delta, Air France-KLM, TPG und Cerberus zum Kreis der Interessenten.
Lufthansa, IAG und Ryanair winkten bereits im Vorfeld ab. "Wir werden Alitalia nicht kaufen", stellte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Montag in Cancun klar. "Allerdings ist Italien ein sehr wichtiger Markt für uns und für Langstreckenflüge, vor allem für ankommende."
Flugzeuge und Slots
Sofern Flugzeuge oder Slots von Alitalia separat zum Verkauf angeboten werden, werde sich Lufthansa das Angebot "ansehen", sagte Spohr und verwies auf Chancen, die sich in Italien für die Lufthansa-Günstigmarke Eurowings ergeben könnten.
Ryanair, Norwegian und die IAG-Airline Level lauern ebenfalls auf Marktanteile in Italien. Bei einer Zerschlagung von Alitalia würden die Karten schließlich neu gemischt.
© aero.de, Bloomberg News, dpa-AFX | 06.06.2017 10:59
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