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Es seien starke Einschränkungen zu erwarten, sagte Verdi-Chef Frank Bsirske am Montag in Berlin. An den einstmals staatlich betriebenen Flughäfen werden noch zahlreiche Beschäftigte nach dem Tarif des öffentlichen Dienstes bezahlt. Verdi kündigte an, vor allem die Bodenverkehrsdienste und teilweise auch die Flughafenfeuerwehr würden bestreikt.
Der Frankfurter Flughafen erwartet "erhebliche Verzögerungen im Betriebsablauf sowie Flugausfälle". Betroffen seien am Frankfurter Flughafen vor allem die Sicherheitskontrollstellen zum Abflug-Gate A und Z im Terminal 1, weil diese geschlossen würden.
Lange Wartezeiten für Flugreisende
Laut Fraport ist den ganzen Dienstag über mit erhöhten Wartezeiten an den übrigen Kontrollstellen zu rechnen.
Fraport teilte zudem mit: "Durch Kundgebungen der Streikenden am Flughafen kann es zudem zu Behinderungen im Straßenverkehr mit verlängerten Pkw-Anreisezeiten kommen." Fluggäste sollten deutlich mehr Zeit einplanen und sich möglichst früh vor ihrem Abflug an den Check-in-Schaltern einfinden.
Ein Lufthansa-Sprecher erklärte, man wolle die Folgen für die Fluggäste so gering wie möglich halten. Die Lufthansa riet den Passagieren, sich auf der Webseite lufthansa.com über ihren Flugstatus zu informieren.
Bei den bisher letzten Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Kommunen 2016 hatten die Flughafenstreiks vorübergehend deutlich spürbare Auswirkungen: Durch Arbeitsniederlegungen an elf Flughäfen, darunter die Drehkreuze Frankfurt und München, waren an einem Tag mehr als 1.400 Flüge ausgefallen. Allein in Frankfurt mussten 33.000 Lufthansa-Passagiere umdisponieren.
Ausweitung der Streiks
Auch der Beamtenbund dbb, der auch Angestellte vertritt, kündigte eine Ausweitung der Proteste an: So seinen am Dienstag die Arbeitnehmer in ganz Sachsen und Thüringen und zu Warnstreiks aufgerufen, am Mittwoch in Nordrhein-Westfalen.
"Die Arbeitgeber haben bislang kein Angebot vorgelegt", sagte Bsirske. "Mit Warnstreiks und Aktionen erhöhen die Beschäftigten jetzt den Druck, damit die Arbeitgeber ihre Blockadehaltung endlich aufgeben." Auch die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes müssten an der guten wirtschaftlichen Entwicklung teilhaben.
Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die 2,3 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro pro Monat. An diesem Sonntag beginnt in Potsdam die dritte Verhandlungsrunde. Sie soll ein Ergebnis bringen.
Dieser Artikel wurde am 09.04.2018 um 12.55 Uhr aktualisiert.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Fraport AG | 09.04.2018 07:59
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