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Im Oktober 2018 hatte Alexander Rubtsov, Präsident von Sukhoi Civil Aircraft (SCAC), angekündigt, künftig mehr Wert auf Kundensupport und Service zu legen als auf die Herstellung neuer Flugzeuge.
Es ergebe wenig Sinn, neue Flugzeuge zu bauen, wenn diese dann mangels Ersatzteilen gegroundet würden, zitierte das Portal Russian Aviation Insider damals den SCAC-Chef. Man werde deshalb das Auslieferungsziel für 2018 reduzieren.
Diesen Worten sind nun Taten gefolgt: Nur 23 Superjet SSJ 100 verließen 2018 die Produktionslinie, elf weniger als noch im Jahr davor. 22 davon wurden noch 2018 ausgeliefert - je vier an Severstal Airlines und Azimuth Airlines (alle geleast von GTLK), 13 an Aeroflot und ein Exemplar mit VIP-Ausstattung an die Royal Thai Air Force.
Dazu kommen vier SSJ100, die bereits vorher produziert und erst 2018 an ihre Kunden übergeben wurden. Verglichen mit den Daten von 2017 hat Suchoi die Produktion seines Regionaljets damit um gut ein Drittel zurückgefahren.
Auch für das neue Jahr wird keine Steigerung erwartet: 2019 sollen abermals 23 Maschinen produziert werden - möglicherweise mit geringen Abweichungen, sollte sie der Markt erfordern, so Rubtsov.
Ersatztriebwerke auf Vorrat
Als Hauptgrund für die zurückgefahrene Produktion gelten Engpässe beim Superjet-Triebwerk SaM146. Alexander Rubtsov hatte zuvor erklärt, dass der Hersteller PowerJet einige der Triebwerke, die für neu produzierte Flugzeuge vorgesehen waren, an seine Muttergesellschaft United Engine Corporation weitergeben wolle, um auf diese Weise einen Pool von Ersatztriebwerken für bestehende SSJ-Betreiber zu schaffen.
Diese hatten sich in der Vergangenheit immer wieder über Probleme mit dem SSJ-Turbofan beschwert und die mangelhafte Ersatzteilversorgung angemahnt.
© FLUG REVUE - PZ | Abb.: Superjet International | 18.01.2019 08:11
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