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Airbus ist erstmals über 100 Milliarden Euro wert

Airbus Fahne
Airbus Fahne, © Airbus

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FRANKFURT - Ein positiver Analystenkommentar und Probleme von Boeing haben Airbus am Montag an der Börse auf ein Rekordhoch getrieben.

Zudem schaffte es der europäische Flugzeugbauer erstmals auf einen Börsenwert von mehr als 100 Milliarden Euro. Damit hinkt er dem Erzrivalen aus den USA allerdings weit hinterher.

Bereits kurz nach dem Handelsstart in die neue Börsenwoche sprangen die Airbus-Titel um knapp 1,7 Prozent auf 129,78 Euro hoch. Auf diesem Niveau konnten sie sich zwar nicht ganz behaupten. Doch ein Kursplus von gut 1,3 Prozent auf 129,30 Euro reichte um die Mittagszeit immer noch für einen der vorderen Plätze im MDax .

Seit Jahresbeginn hat die Aktie mehr als 50 Prozent an Wert gewonnen - und spielt damit für diesen Zeitraum im Index der mittelgroßen deutschen Unternehmen ebenfalls weit vorne mit.

Im Gegensatz zu vielen Anlegern sieht Analyst David Perry von der US-Bank JPMorgan nur ein geringes Risiko, dass Airbus im kommenden Jahr eine Gewinnwarnung aussprechen muss.

Zwar hätten viele europäische Industriekonzerne in den vergangenen Wochen sinkende Erträge in Aussicht gestellt, schrieb er in einer aktuellen Studie. Doch dies unterstreiche die Attraktivität der Airbus-Papiere als "sicherer Hafen". Perry geht von starken Ergebnissen des Flugzeugbauers für das erste Halbjahr 2019 aus.

Entsprechend glaubt der Experte, dass die jüngsten Kursgewinne noch lange nicht das Ende der Fahnenstange sind. Er zieht als Basis seiner Bewertung nun seine Schätzungen für das Jahr 2021 heran und errechnet daraus ein neues, höheres Kursziel von 163 Euro für die Aktie.

Damit traut Perry dem Papier vom aktuellen Rekordhoch aus einen weiteren Anstieg um gut 25 Prozent sowie eine bessere Entwicklung als dem Sektor zu, weshalb er seine "Overweight"-Empfehlung beibehält. Er liegt mit seinem Ziel unter den Analysten, welche die Aktie beobachten, ganz vorn.

Boeings 737 MAX-Problem

Die neuen Negativ-Schlagzeilen von Boeing dürften Airbus zusätzlich Auftrieb geben. Die Amerikaner könnten länger als bisher erwartet brauchen, bis sie ihren Mittelstreckenjet 737 Max wieder in Betrieb nehmen können.

Immer mehr Mitarbeiter der US-Luftfahrtbehörde FAA sowie Branchenvertreter nehmen mittlerweile an, dass aus dem Neustart in diesem Jahr nichts wird, berichtete das "Wall Street Journal" (WSJ) unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Airbus könnte 2019 erstmals seit Jahren mehr Flugzeuge an die Kundschaft bringen als der US-Konzern. Das geht aus jüngst veröffentlichten Auslieferungszahlen beider Unternehmen hervor.

Um Boeing den Rang als wertvollstes Börsenunternehmen der Branche abzulaufen, ist es aber noch ein weiter Weg. Denn ungeachtet des Kurseinbruchs der Boeing-Aktie kann der Konzern immer noch eine Marktkapitalisierung von knapp 206 Milliarden US-Dollar (umgerechnet fast 183 Milliarden Euro) vorweisen.
© dpa-AFX | 15.07.2019 13:45


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