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A220-Pläne schmiedet man bei Ethiopian Airlines schon länger. Nach dem Einstieg von Airbus in das zuvor als Bombardier CSeries firmierende Programm machte die Airline dann aber einen Rückzieher und erklärte im Sommer 2018, die Flotten- und Netzstrategie auf größere Flugzeuge wie die 737 MAX zuzuschneiden.
Jetzt kehrt Ethiopian Airlines diese Entscheidung um. Die A220 "ist ein tolles Flugzeug, mit dem wir uns lange und intensiv beschäftigt haben", sagte Tewolde in einem Interview "Bloomberg". Die Airline strebe eine Bestellung von 20 A220 im Wert von 1,6 Milliarden US-Dollar bis Jahresende an.
Die neuen 100-Sitzern will Ethiopian Airlines unter anderem für Direktflüge von Addis Abeba nach Windhuk und in die botswanische Hauptstadt Gaborone einsetzen. Mit größeren Boeing 737 rechnen sich diese "kleineren Märkte" nur mit Zwischenlandungen, etwa in Victoria Falls, um dort zusätzliche Passagiere aufzulesen.
Die anhaltende Flugsperre der 737 MAX spielt bei der Entscheidung für die A220 zumindest offiziell keine Rolle. Nach dem Absturz ihres Flugs 302, dem zweiten Totalverlust einer 737 MAX, bleibt Tewolde dennoch vorsichtig.
"Es ist nur natürlich, dass wir die letzten sein werden, die über den Wiedereinsatz der MAX entscheiden werden", sagte der CEO. "Erst wenn wir überzeugt sind, dass die Probleme vollständig abgestellt sind und die Wiederzulassung in Zusammenarbeit mit allen Aufsichtsbehörden erfolgt, werden wir uns die Zeit, Mühe und Energie nehmen, unsere Piloten, Besatzung und Passagiere davon zu überzeugen, dass das Flugzeug flugsicher ist."
© aero.de, Bloomberg News | Abb.: Airbus | 07.10.2019 08:47
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