Turkish Airlines TK1951
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Flugzeugführer unter den Toten von Amsterdam

AMSTERDAM - Nach dem Absturz einer Boeing 737-800 der Turkish Airlines nahe des Flughafens Schiphol schweben nach Behördenangaben immer noch etliche der 86 Verletzten in Lebensgefahr. 24 Menschen erlitten schwere Verletzungen, neun Insassen kamen ums Leben - unten ihnen die beiden Piloten und ein Ausbildungspilot. Den Tod der drei Piloten gab am Abend der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan bekannt.



Die Maschine mit der Flugnummer TK1951 war am Morgen kurz nach 8.00 Uhr von Istanbul aus gestartet. Nach der vorausberechneten Flugzeit sollte das Flugzeug um 10.31 Uhr - neun Minuten vor der offiziellen Ankunftszeit - in Schiphol landen. Kurz vorher jedoch kam es zu dem Unglück. Zu dem Zeitpunkt herrschte in der Region keine für die Jahreszeit ungewöhnliche Witterung, hieß es am Airport.

Das Flugzeug brach beim Aufsetzen auf den Acker in drei Teile. Die Triebwerke wurden abgerissen. Derweil mehrten sich Hinweise dass der Absturz durch einen Ausfall beider Triebwerke verursacht worden sein könnte. "Wahrscheinlich ist etwas mit den Antrieben schiefgegangen", sagte der Experte Michel van Tooren von der Technischen Universität Delft.

Spekulationen, wonach der Maschine der Treibstoff ausgegangen sein könnte, wurden nicht bestätigt. Experten schlossen nicht aus, dass der Pilot wegen technischer Probleme auf dem Feld notlanden wollte. Einen entsprechenden Funkspruch gab es jedoch nicht. Überlebende berichteten, dass zunächst die Landung auf dem Airport Schiphol normal über Lautsprecher angekündigt wurde. Dann sei die Maschine plötzlich abgesackt und aufgeprallt.

Beamte der nationalen Einrichtung für Luftfahrtsicherheit gehen bislang davon aus, dass die Maschine beim Landeanflug nicht genügend Leistung brachte. Denkbar sei ein Versagen der Triebwerke, aber auch ein "instabiler Landeanflug", hieß es in einer Mitteilung der staatlichen Einrichtung.

Beides könnte nach Angaben der niederländischen Pilotenvereinigung sowohl auf Fehler der Crew als auf technisches Versagen zurückzuführen sein. "Es könnte sein, dass (beim Landeanflug) nicht genügend Schub gegeben wurde", sagte der Sprecher der Pilotenvereinigung, Hans Tettero. Der Flugzeugbauer Boeing hat unterdessen ein eigenes Untersuchungsteam nach Amsterdam entsandt.
© dpa, aero.de | Abb.: Fred Vloo / RNW, CC-BY | 26.02.2009 08:13

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Beitrag vom 01.03.2009 - 02:03 Uhr
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