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Die Sonderverwalter der Airline, die seit Dezember ihre Rettung organisieren sollen, sind nun angehalten, andere Geldquellen ausfindig zu machen - so berichten sie es in einem Brief, der unter anderem "Bloomberg" vorliegt. SAA durchläuft eigentlich derzeit ein Schutzschirmverfahren.
"Wir prüfen jetzt die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf den Sanierungsprozess der Airline und werden die nötigen Entscheidungen dann bekannt geben", heißt es in dem Brief der Sonderverwalter.
In den vergangenen Jahren hat SAA sich mit rund 1,4 Milliarden US-Dollar an Staatsgeldern in der Luft gehalten – mehrmals sprang die Regierung dabei in letzter Sekunde in die Bresche.
"Alle Optionen für das weitere Bestehen der Airline sind nun blockiert", sagte Analyst Attard Montalto. "Im Grunde ist die einzige verbleibende Option die Abwicklung." Die Ankündigung des Finanzministers ist ein Schlag für Pravin Gordhan, den Minister für staatliche Unternehmen. Er wollte SAA am Leben erhalten, um Jobs und dem Land eine funktionierende Airline zu sichern.
Die Coronavirus-Pandemie bringt nun die südafrikanische Regierung selbst in Finanznot. Sie hat schlicht kein Geld, um es in SAA zu stecken. Sie haftet für die Kredite der Airline, falls sie tatsächlich schließen muss.
"Wir sind der festen Überzeugung, dass Südafrika eine machbare und nachhaltige Auswahl an Airlines braucht", ließ Gordhans Ministerium wissen. "Wir müssen dringen das Betriebs- und Geschäftsmodell für eine gerettete Airline definieren - mit einem nachhaltigen Finanzierungsmodell."
© Bloomberg, aero.de | Abb.: South African Airways | 15.04.2020 07:18
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