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Corsair mustert Boeing 747-400 vorzeitig aus

Corsair Boeing 747-400
Corsair Boeing 747-400, © Corsair

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PARIS - Als letzte französische Airline setzte der Ferienflieger Corsair noch auf die Boeing 747-400. Doch die Corona-Krise macht auch diese Liaison vor der Zeit zunichte: Corsair wird seine letzten drei Jumbo Jets nicht mehr in den Dienst zurückholen - die Airline baut ihre Zukunft auf der A330 auf.

Seit knapp einem Monat war die Jumbo-Flotte der Corsair nicht mehr in der Luft. Alle drei Boeing 747-400 des französischen Charter-Carriers stehen derzeit in Paris-Orly.

Den bislang letzten Flug einer 747 für Corsair absolvierte die knapp 28 Jahre alte F-GTUI, die am 25. März als SS927 aus Pointe-à-Pitre (Guadeloupe) kommend in Paris landete. Ein Bericht des französischen Luftfahrtportals Aeroweb-fr.net macht nun klar: SS927 wird der letzte Jumbo-Passagierflug der Airline bleiben.

Corsair plant die Zukunft nach Corona ohne die Boeing 747, die eigentlich noch bis 2021 hätte weiterfliegen sollen. Die im Schnitt 27,4 Jahre alten Jumbo Jets müssen die Flotte verlassen.

Corsair und die Boeing 747

Damit endet auch bei der letzten französischen Airline die Ära der legendären "Queen of the skies", nachdem Air France die Boeing 747 bereits 2016 verabschiedet hatte.

Corsair, 1981 von einer korsischen Familie gegründet und später von einem französischen Reiseveranstalter übernommen, setzte seit Anfang der 90er-Jahre auf die Boeing 747.

Tatsächlich betrieb die Airline in der Folgezeit sämtliche Passagier-Varianten des Jumbo Jets, mit Ausnahme der 747-8. Zwischen 1992 und 1994 nahm das Jumbo-Kapitel bei Corsair mit fünf gebrauchten 747-100 seinen Anfang. Ebenfalls 1992 erhielt Corsair die erste 747-200, von der bis 2005 vier weitere Exemplare folgten.

Von 1997 bis 2007 flogen die Franzosen außerdem die 747-300, und sogar die gekürzte Langstrecken-Version 747SP gab im März 1996 ein kurzes Intermezzo. Ab Dezember 2004 trafen schließlich die ersten drei 747-400 bei Corsair ein. Davon war zuletzt neben der 1992 gebauten F-GTUI sowie der F-HSUN (Baujahr 1993) auch der erste an Corsair gelieferte 400er-Jumbo F-HSEA übriggeblieben. Alle drei Maschinen flogen vor ihrem Corsair-Engagement bei US-Branchenriese United.

A330 statt Jumbo

Bei Corsair indes ist die Nachfolge der 747 bereits seit Längerem geregelt. Dort konzentriert man sich nun voll auf den Airbus A330. Derzeit besitzt der Ferienflieger eine A330-200 und drei A330-300, die nach einer Wiederaufnahme des Flugverkehrs die Arbeit vorerst im Alleingang verrichten werden.

Für Spätsommer hat der Nürnberger Eigner Intro Aviation die Übernahme der ersten A330-900 geplant. Von dieser neo-Variante des Zweistrahlers hat Corsair drei Stück bestellt - als Ersatz für die 747-400.
© FLUG REVUE - PZ | Abb.: Corsair | 20.04.2020 12:23


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