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Krise kostet bei Ryanair Tausende Stellen

Ryanair Boeing 737-800
Ryanair Boeing 737-800, © Boeing

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DUBLIN - Ryanair lässt seine Flotte wegen der Corona-Pandemie noch länger am Boden und streicht Tausende Arbeitsplätze. Im ersten Geschäftsquartal (April bis Juni) dürften weniger als ein Prozent der eigentlich geplanten Flüge stattfinden und im zweiten Geschäftsquartal maximal die Hälfte, teile der Konzern am Freitag in Dublin mit.

Vor diesem Hintergrund rechnet Konzernchef Michael O'Leary zum Jahresstart mit einem Nettoverlust von mehr als 100 Millionen Euro und weiteren Verlusten im zweiten Viertel des Geschäftsjahres.

Da Ryanair zudem frühestens für Sommer 2022 mit einer vollständigen Erholung der Passagierzahlen und der Ticketpreise von der Corona-Krise rechnet, sollen ab Juli Stellen gestrichen und am Gehalt gespart werden. Bis zu 3.000 Stellen stehen dabei bei Piloten und Kabinencrews auf der Streichliste.

Weitere Optionen sind den Angaben zufolge unbezahlter Urlaub, Gehaltskürzungen um bis zu 20 Prozent sowie die vorübergehende Schließung von Basen in Europa. So plant der Konzern für das laufende Geschäftsjahr nun mit weniger als 100 Millionen Passagieren. Ursprünglich waren einmal 154 Millionen angepeilt worden.

Zudem will O'Leary bei der Flotte sparen: Wachstumspläne und Flugzeugbestellungen würden überprüft. Unter anderem würden mit Boeing Gespräche über eine Senkung der Auslieferungen während der kommenden 24 Monate gesprochen.

Der Manager erneuerte zudem seine Kritik an Staatshilfen für die großen Netzwerkfluggesellschaften wie Lufthansa oder Air-France KLM. Dagegen will der Ryanair-Chef gerichtlich vorgehen.

Am Donnerstag hatte British Airways Pläne für einen Stellenabbau präzisiert, wegen der Krise will die Airline allein 1.130 Piloten weniger beschäftigen als bislang. Jeder vierte Cockpit-Job steht auf der Kippe.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Ryanair | 01.05.2020 09:04

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Beitrag vom 06.05.2020 - 22:28 Uhr
Ich denke dier gute Mamm hat noch ganz andere Plaene, denn auch in naher Zukunft wird Er sein Personal NICHT brauchen, da werden bestimmt noch viele weitere den Job verlieren in einem dieser Ryanair Unternehmen.
Beitrag vom 02.05.2020 - 23:05 Uhr
Ein, für mich, sehr wichtiger Nachtrag zum vorhergegangenen Post:

Für all diejenigen, die von der Willkür des O'Leary unmittelbar und direkt betroffen sind:
Es tut mir wirklich unendlich leid, wenn Eure Arbeitsplätze "den Bach hinunter gehen".

Wir alle hoffen, dass diese Situation möglichst schnell vorüber geht.
Und nach einem "Neustart" findet ihr hoffentlich einen seriösen Arbeitgeber.
Beitrag vom 02.05.2020 - 22:52 Uhr
"Zudem will O'Leary bei der Flotte sparen: Wachstumspläne und Flugzeugbestellungen würden überprüft. Unter anderem würden mit Boeing Gespräche über eine Senkung der Auslieferungen während der kommenden 24 Monate gesprochen."

Ach nee!
Hat er nicht erst kürzlich, in der für ihn typischen großmäuligen Manier, verkündet, zeitnah eine beträchtlich große Anzahl fliegender Särge nachbestellen zu wollen???

Wie auch immer, die Wetterfahne auf dem Kirchturm hier im Ort wechselt die angezeigte Richtung nicht annähernd halb so schnell wie dieser Ire die Seine


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