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Verbraucherschützer für Ende der Vorkasse-Praxis

Borarding am Flughafen Linz
Borarding am Flughafen Linz, © Flughafen Linz

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BERLIN - Der Bundesverband der Verbraucherzentralen ist empört über die ausbleibenden Rückzahlungen von Fluggesellschaften an ihre Kunden und fordert ein Ende der branchenüblichen Vorauszahlungen.

"Es kann nicht sein, dass Kunden von Airlines seit Monaten auf teils mehrere hundert Euro warten und völlig unklar ist, wann sie das Geld jemals wiedersehen werden", sagte Verbandschef Klaus Müller der "Rheinischen Post" (Mittwoch). "Dieses Vorgehen der Unternehmen ist peinlich und skandalös, vor allem, wenn sie mit Milliardenhilfen der Steuerzahler unterstützt wurden."

Seit Januar habe es mehr als 80 000 Beschwerden über Flug- und Reiseunternehmen gegeben, sagte Müller weiter. Das entspreche etwa dem Zwanzigfachen dessen, was in normalen Jahren anfalle. "Das ist zu einem großen Teil dem Ärger um nicht oder zu spät erfolgte Rückerstattungen von Vorkasse-Zahlungen nach Ausbruch der Corona-Pandemie geschuldet."

Man habe eine Reihe von Reisebüros, Reiseveranstaltern und Airlines zur Unterlassung aufgefordert, sagte Müller. "Unter den Unternehmen, die wir schließlich sogar verklagen mussten, sind namhafte Anbieter, darunter die Tui oder auch Easyjet und die Airline Condor."

Das übliche Vorgehen der Unternehmen, sich schon bei der Buchung und damit teils weit im Voraus bezahlen zu lassen, gehört laut Müller abgeschafft. "Es braucht endlich eine neue Gesetzgebung, um der Vorkasse-Praxis im Reisesektor ein Ende zu setzen", sagte der Verbraucherschützer. "Wir fordern, dass künftig ein Flugticket erst wenige Tage vor dem Flugantritt bezahlt werden muss."
© dpa-AFX | 11.11.2020 05:29

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Beitrag vom 12.11.2020 - 01:07 Uhr
Schon relativ häufig. Wir fliegen meistens mit der LH-Gruppe. Und bei Urlaubsflügen kam es ganz häufig vor, dass mein vorher ziemlich ideal geplanter Flug umgebucht wurde und man mir eine miese Verbindung "angeboten" hat. Online konnte man sehen, dass auf besseren Flügen doch noch Plätze frei waren, aber man wollte mir diese mit fadenscheinigen Ausreden nicht anbieten.
Man würde mir aber die Tickets aber erstatten. Das ich ein paar Wochen vor dem Urlaub keinen vernünftigen Flug mehr kriege war da egal. Das Einzige was funktionierte, war immer wieder anzurufen, bis irgendein Mitarbeiter irgendwann klein beigab. Kenne ich auch von Verwandten und Bekannten. Bei Vielfliegern (ich bin nur FT gewesen) geht das bestimmt anders.

Das muss dann wohl das Phänomen sein, dass ich mit der Bahn habe. Meine Züge sind immer verspätet, haben eine geänderte Wagenreihenfolge oder es fehlen Wagen. Ganz zu schweigen natürlich von Ausfällen...wenn ich mit Freunden spreche, haben die aber nie Probleme.

Aber wie gesagt: Wenn man schon alles selbst bucht, dann sehe ich da eigentlich kein großes Problem. Sofern der Flug denn statt findet und sich nur die Uhrzeit ändert. Ist zwar ärgerlich, aber ich sehe da nichts, wo da große Kosten entstehen.
Beitrag vom 11.11.2020 - 20:01 Uhr
Ich baue mir jedoch auch immer alles selbst zusammen und da buche ich dann auch meine Hotelzimmer, Mietwagen etc. so, dass ich diese noch kurzfristig stornieren oder ändern kann. Kostet ein bisschen mehr, aber dafür bin ich flexibel. Von daher sehe ich da selbst hypothetisch kein Problem für mich...

Schon relativ häufig. Wir fliegen meistens mit der LH-Gruppe. Und bei Urlaubsflügen kam es ganz häufig vor, dass mein vorher ziemlich ideal geplanter Flug umgebucht wurde und man mir eine miese Verbindung "angeboten" hat. Online konnte man sehen, dass auf besseren Flügen doch noch Plätze frei waren, aber man wollte mir diese mit fadenscheinigen Ausreden nicht anbieten.
Man würde mir aber die Tickets aber erstatten. Das ich ein paar Wochen vor dem Urlaub keinen vernünftigen Flug mehr kriege war da egal. Das Einzige was funktionierte, war immer wieder anzurufen, bis irgendein Mitarbeiter irgendwann klein beigab. Kenne ich auch von Verwandten und Bekannten. Bei Vielfliegern (ich bin nur FT gewesen) geht das bestimmt anders.
Beitrag vom 11.11.2020 - 19:16 Uhr
Es löst aber nicht das Problem, dass die Airline meinen Vertrag einseitig kündigen kann ohne mir eine Entschädigung zu zahlen. Ich bleibe dann auf den Kosten sitzen. In meinen Augen ist Letzterer der schwerwiegendere, der von der Verbraucherschutzzentrale in Angriff genommen werden sollte.


Kann auch sein, dass ich der Einzige bin, der seine Reisen selbst zusammen stellt und alle anderen dass xyz Pauschal-supergünstig-Angebot buchen und deswegen das Problem nicht verstehen.

Also ich für meinen Teil kann es insofern nicht nachvollziehen, weil ich bei mehr als 1000 Flügen in den letzten Jahren nie, und damit meine ich wirklich nie, den Fall hatte, dass eine Fluggesellschaft, egal welche es war, den Vertrag einseitig gekündigt hat.

Von daher hatte ich auch noch nie ein Problem, welches bei Ihnen ja scheinbar ein regelmäßiger Fall ist. Oder wird hier die ganze Zeit über hypothetische Probleme gesprochen?

Ich baue mir jedoch auch immer alles selbst zusammen und da buche ich dann auch meine Hotelzimmer, Mietwagen etc. so, dass ich diese noch kurzfristig stornieren oder ändern kann. Kostet ein bisschen mehr, aber dafür bin ich flexibel. Von daher sehe ich da selbst hypothetisch kein Problem für mich...


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