Airlines
Älter als 7 Tage

Krise vernichtet 29.000 Lufthansa-Jobs

Lufthansa Airbus A320neo
Lufthansa Airbus A320neo, © Lufthansa

Verwandte Themen

FRANKFURT - Wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie lässt die Lufthansa viele Jets am Boden und baut massiv Jobs ab. Bis zum Jahresende werden 29.000 Stellen weggefallen sein, bestätigte eine Unternehmenssprecherin am Sonntag einen Bericht der "Bild am Sonntag". Übrig bleiben demnach noch 109.000 Mitarbeiter.

Im Ausland werden über 20.000 Jobs gestrichen. Zudem hat die Airline das Europageschäft der Catering-Tochter LSG mit 7.500 Mitarbeitern verkauft.

Im nächsten Jahr sollen in Deutschland weitere 10.000 Stellen abgebaut werden. Unterdessen steige bei der Lufthansa die Nachfrage nach Flügen über Weihnachten und Silvester an, sagte die Sprecherin. Buchungen für die Kanareninseln Teneriffa- und Fuerteventura hätten sich verdreifacht. Die Nachfrage nach Flugtickets nach Kapstadt in Südafrika und Cancún in Mexiko habe sich vervierfacht.

Wie andere Fluggesellschaften auch ist der Lufthansa-Konzern in der Corona-Krise wegen des stark reduzierten Flugangebots geschäftlich abgestürzt. Nach drei Quartalen hat das vom Staat gerettete Unternehmen im laufenden Jahr bereits einen Verlust von 5,6 Milliarden Euro ausgewiesen.

Die Lufthansa musste vom Staat vor der Pleite gerettet werden und hat zu viel Personal an Bord für eine langfristig verringerte Nachfrage. Die Stellenzahl soll auf knapp 100.000 sinken, bevorzugt über Teilzeit und freiwillige Abgänge, aber auch über betriebsbedingte Kündigungen. Zudem müssen Beschäftigte Sparbeiträge leisten und etwa auf Teile ihres Einkommens verzichten.
© dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 06.12.2020 14:00

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 07.12.2020 - 14:53 Uhr
Die 29000 Jobs sind sicherlich allein wegen der Coronapandie überflüssig geworden. Man hat aber jetzt aus purer Not sich mal den Laden genauer angesehen und gemerkt, was man - in vermutlich mehr als 20 Jahren - für einen unsinnigen Apparat aufgebaut hat. Kohle war da und konnte verbrannt werden.

Es war vor allem immer eine Abwägung Ausbau von Marktanteilen vs. höherer Profitabilität. Wobei man vorher nie weiß, ob Verzicht auf Wachstum und dadurch geringere Marktanteile langfristig profitabler ist oder nicht.
Lufthansa hätte in den letzten Jahren mit 50 Flugzeugen weniger (und entsprechend weniger Arbeitsplätzen) eine deutlich höhere Profitabilität erreicht. Man hat viel zu viel unwirtschaftliches Blech bewegt, aber so Marktanteile gesichert.

Naja, jetzt wird das Thema automatisch korrigiert.
Beitrag vom 07.12.2020 - 14:35 Uhr
Die 29000 Jobs sind sicherlich allein wegen der Coronapandie überflüssig geworden. Man hat aber jetzt aus purer Not sich mal den Laden genauer angesehen und gemerkt, was man - in vermutlich mehr als 20 Jahren - für einen unsinnigen Apparat aufgebaut hat. Kohle war da und konnte verbrannt werden.
Beitrag vom 07.12.2020 - 11:03 Uhr
@gordon
Ich mag Ihren Sarkasmus! 😉


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 05/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden