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Im Kern geht es darum, dass die Chefetage sich bisher nicht dazu bekannt hat, ausstehende Gehaltszahlungen zu begleichen und keinen Lösungswillen bei der Frage um drastische Lohnkürzungen zeigt.
"Alle Piloten sind angehalten, den vom Management angestoßenen Bietprozess nicht mitzugehen bis die Frage nach den Gehaltskürzungen bei Piloten angegangen wird", zitiert die indische Zeitung "The Telegraph" Gewerkschafter. Denn während die Piloten in der Krise auf 70 Prozent ihrer Einkünfte verzichten müssen, habe das Management die eigenen Gehälter nur um 10 Prozent gekürzt.
Die indische Regierung versuchte bereits vor der Krise, ihre hochverschuldete Airline loszuwerden - jedoch ohne Erfolg. Inzwischen hat sie die Bedingungen für einen Kauf extrem herunergefahren und will auch die 3,3 Milliarden US-Dollar Schulden der Airline übernehmen, sodass sich wohl einige Interessenten gefunden haben.
Laut Air-India-Vertriebsdirektor Meenakshi Malik reicht ein Beitrag von umgerechnet 1.100 Euro pro Mitarbeiter aus, um 51 der Airline zu kaufen. Die übrigen 49 Prozent soll ein privater Investor übernehmen.
Indien will aus der defizitären Airline unbedingt raus und ruft seit November nur noch den reinen Unternehmenswert als Verhandlungsgrundlage auf. Wertvolle Aktiva - etwa Slots in London-Heathrow - fließen nicht mehr in die Bewertung ein.
© aero.de | Abb.: Air India | 08.12.2020 07:54
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