Verwandte Themen
TAP Air Portugal steht in der Corona-Krise mit dem Rücken zur Wand. Der Investor Atlantic Gateway um David Neeleman ist auf dem Rückzug, nur der Staat kann die Airline noch retten.
In dieser Woche hat Portugal die Karten auf den Tisch gelegt: TAP muss bis 2022 rund 2.000 ihrer 10.600 Stellen abbauen, die Flotte wird von knapp über 100 auf 88 Flugzeuge schrumpfen. Die verbleibenden Mitarbeiter sollen noch mindestens zwei Jahre auf ein Viertel ihrer Gehälter verzichten.
"Der Plan ist das, was jetzt getan werden muss, damit das Unternehmen langfristig lebensfähig ist und später sogar wachsen kann", sagte Portugals Infrastrukturminister Pedro Nuno Santos der Nachrichtenagentur "Reuters" am Freitag. "Die Sanierung wird hart."
Und teuer - nach 1,2 Milliarden Euro Kreditgarantien für das laufende Jahr will sich Portugal von der EU-Kommission in Brüssel für 2021 weitere 1,17 Milliarden Euro Finanzrahmen für TAP genehmigen lassen.
Ryanair zerrt EU-Kommission vor den Kadi
Nachdem die Wettbewerbshüter Rettungspakete für Lufthansa, Condor und Air France-KLM im Sommer durchwinkten, droht rechtlicher Ärger: Ryanair hat die Kommission mit einer Klagewelle überzogen - und will weiteren Staatshilfen für Konkurrenten einen europarechtlichen Riegel vorschieben.
Wenn die EU das von Portugal vorschlagene Konzept zurückweist, steht TAP vor dem Aus. Das TAP-Sanierungspaket wird zwar weniger Jobs kosten als zunächst befürchtet, Gewerkschaften kündigten allerdings bereits Widerstand gegen den Personalabbau und Einschnitte bei den Gehältern an.
© aero.de | Abb.: Airbus | 13.12.2020 11:27
Kommentare (0) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.