Falklandinseln
Älter als 7 Tage  

Lufthansa plant Rekordflug für Antarktisforscher

Lufthansa Airbus A350-900
Lufthansa Airbus A350-900, © Lufthansa

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HAMBURG - Lufthansa plant einen der längsten Flüge ihrer Geschichte. Zum Schichtwechsel des Alfred-Wegener-Instituts in der deutschen Antarktisstation werden die Forscher ausnahmsweise nonstop bis auf die Falklandinseln geflogen, von wo sie ein Schiff abholt. Crew und Passagiere sind bereits in Quarantäne.

Nach Informationen der FLUG REVUE ist der Start am 1. Februar in Hamburg angesetzt. Dann soll die Lufthansa-A350 D-AIXN mit den Forschern des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) nonstop in den Südatlantik fliegen und auf dem britischen Luftwaffenstützpunkt RAF Mount Pleasant auf den Falklandinseln landen.

Von den Falklandinseln aus reisen die Forscher im deutschen Forschungsschiff Polarstern weiter in die Antarktis, um den kommenden Polarwinter auf der Neumayerstation III zu verbingen. Die entlegene Station kann nur in Ausnahmefällen von kleinen Flugzeugen mit Schneefahrwerk erreicht werden.

Zur Zeit herrscht in der Antarktis Sommer, so dass jetzt der große Personalaustausch stattfinden muss. Üblicherweise reisen die Forscher via Südafrika, was wegen der Pandemieschutzmaßnahmen derzeit nicht möglich ist. Keinesfalls soll der Covid-Erreger auf die Polarstation eingeschleppt werden.

Deswegen befinden sich die 18 Besatzungsmitglieder (vier Piloten, vier Techniker und zehn Flugbegleiter) und die mitreisenden Forscher bereits jetzt in Quarantäne in Hamburg.

Sie haben bis zum Abflug keinen Kontakt zu anderen Personen. Die wenigen Flugzeugtechniker, die man für die Abfertigung braucht, und alles sonst beteiligte Personal sind corona-getestet.

Mehr als 15 Stunden Flugzeit

Die Großkreisentfernung von Hamburg nach RAF Mount Pleasant beträgt 13.300 Kilometer. Hinzu kommen wetter- und flugsicherungsbedingte Umwege. Die Flugdauer wird mit über 15 Flugstunden angesetzt. Ausweichflugplatz ist Punta Arenas in Chile. Die eingesetzte A350, D-AIXN aus München, wird am 31. Januar nach Hamburg verlegt.

Sie soll am 1. Februar als LH2574 um sieben Uhr morgens in den Südatlantik starten und am 3. Februar als LH2575 nach München zurückkehren, wo sie gegen 14 Uhr zurückerwartet wird. Die gesamte Mission dauert mit Vorbereitung drei Wochen. Es dürfte sich bei dem Sonderflug um den längsten Passagierflug in der Geschichte der Deutschen Lufthansa handeln.

Die britische Luftwaffe pendelt regelmäßig mit den A330 von Air Tanker von ihrem Stützpunkt RAF Brize Norton in England auf die Falklandinseln. Diese Flüge landen jedoch auf den britischen Ascension-Inseln im Atlantik zum Tanken zwischen.
© FLUG REVUE - SST | Abb.: Lufthasa | 18.01.2021 16:57

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Beitrag vom 19.01.2021 - 14:11 Uhr
Natürlich ist es gerade nicht einfach. Aber für eine einmalige Sache denke ich vertretbar. Was hat es eigentlich damit zu tun ob die Firma damit Geld macht? Wäre es erträglicher wenn sie weniger macht? Ändern würde Geld nichts, da es Behördenauflagen sind.
Drückeberger habe ich nicht gesagt... aber sie selbst waren ja ganz froh es nicht machen zu müssen;)
Ist in meinen Augen halt Jammern auf hohem Niveau.
Beitrag vom 19.01.2021 - 14:08 Uhr
@cokoyn:
Naja... es ist glaube ich ein Unterschied ob man 15 Std. Quarantäne (derzeit in BKK ex FRA) oder meinetwegen auch 5 Tage (HKG ex FRA) Quarantäne hat oder 3 Wochen (davon 8 Tage im Zimmer ohne dies zu verlassen, plus 6 Tage Hotelquarantäne plus Transport Bremerhaven -> HAM, mind. 15 h. FT, 48 h. Quarantäne in MPN am Stück plus mind. 15 h. FT nach MUC).
Es geht nur um diese zwei speziellen Umläufe (Ende Februar wird’s den nochmal geben) die freiwillig sind und für LH eine fette Einnahmequelle sind BTW.
Dass zur Zeit keine normal ops stattfindet ist vollkommen außer Frage und das bemerkt jeder beim Blick auf seinen Dienstplan.
Hier also alle die solche Umläufe für sich als nicht zumutbar ansehen ein wenig in die Drückebergerecke zu schieben finde ich unpassend.

Man stelle sich mal vor, alle würden so denken ....
Beitrag vom 19.01.2021 - 13:48 Uhr
@cokoyn:
Naja... es ist glaube ich ein Unterschied ob man 15 Std. Quarantäne (derzeit in BKK ex FRA) oder meinetwegen auch 5 Tage (HKG ex FRA) Quarantäne hat oder 3 Wochen (davon 8 Tage im Zimmer ohne dies zu verlassen, plus 6 Tage Hotelquarantäne plus Transport Bremerhaven -> HAM, mind. 15 h. FT, 48 h. Quarantäne in MPN am Stück plus mind. 15 h. FT nach MUC).
Es geht nur um diese zwei speziellen Umläufe (Ende Februar wird’s den nochmal geben) die freiwillig sind und für LH eine fette Einnahmequelle sind BTW.
Dass zur Zeit keine normal ops stattfindet ist vollkommen außer Frage und das bemerkt jeder beim Blick auf seinen Dienstplan.
Hier also alle die solche Umläufe für sich als nicht zumutbar ansehen ein wenig in die Drückebergerecke zu schieben finde ich unpassend.


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