Nordhorn Range
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Tornado verliert aus Versehen zwei Übungsbomben

Tornado der Luftwaffe
Tornado der Luftwaffe, © Bundeswehr

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NORDHORN - Beim Training über der Nordhorn Range in Niedersachsen hat ein Tornado der Luftwaffe zwei Übungsbomben verloren. Die Bundeswehr hat die Bomben-Dummies eingesammelt, die Ermittlungen zum Hergang laufen. Es war nicht der erste Fall dieser Art in Nordhorn.

Der Luft-Boden-Schießplatz Nordhorn nahe der niederländischen Grenze ist das größte Übungsgelände der Luftwaffe in Deutschland. Entsprechend häufig sind die Kampfflugzeuge der Bundeswehr und angrenzender NATO-Partner dort aktiv: Eurofighter aus Nörvenich und Tornados aus Büchel und Jagel teilen sich das Übungsgelände mit belgischen und niederländischen F-16.

Auch vergangenen Dienstag war auf der Nordhorn Range, wie das Gelände bis 2001 offiziell hieß, wieder Betrieb. Zwei Tornados der Luftwaffe übten vor Ort den Bombenabwurf. Im Zielanflug auf den Schießplatz verlor einer der beiden Schwenkflügler jedoch versehentlich zwei Übungsbomben.

Die Bomben hätten sich "vorzeitig vom Luftfahrzeug gelöst" und seien "in den unmittelbaren Überwachungsbereich des Abwurfplatzes" gefallen, teilte die Luftwaffe gestern Abend via Twitter mit. Woher der Tornado, dem die Panne unterlief, stammte, wollte die Bundeswehr mit Hinweis auf laufende Ermittlungen nicht kommentieren. Anhand verfügbarer Radardaten vom gestrigen Tag liegt es jedoch nahe, dass es sich um eine Maschine des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 aus Büchel handelte.

Die Luftwaffe riet der Bevölkerung zunächst, in der Umgebung "aufgefundene Gegenstände nicht anzufassen", sondern stattdessen die Polizei zu benachrichtigen. Die Bomben-Dummies seien zu Darstellungszwecken mit Rauchkartuschen gefüllt, "die beim Auftreffen auf dem Boden eine weißgraue Wolke erzeugen." Explosivstoffe enthielten sie jedoch nicht. Inzwischen seien beide Bomben-Dummies gefunden worden, hieß es heute Nachmittag beim Team Luftwaffe auf Twitter.

Nicht alltäglich, aber auch nicht einzigartig

Dass Kampfjets beim Training versehentlich Munition abwerfen, ist zwar nicht alltäglich, kam aber auch in Nordhorn schon mehrfach vor. So verlor ein Tornado des TLG 33 bereits 2014 eine Übungsbombe im Bereich der Gemeinde Wietmarschen, rund zehn Kilometer vom Übungsgelände entfernt. Ein ähnlicher Zwischenfall ereignete sich im November 2005 in der Grafschaft Bentheim, ebenfalls mit einem Tornado.

Ein Luftwaffensprecher kommentierte seinerzeit, der Pilot habe die Übungsbombe vermutlich etwa 900 Meter zu früh ausgeklinkt. Der Dummie sei nur wenige Meter von einem Haus entfernt zu Boden gegangen, schrieb der NDR seinerzeit.
© FLUG REVUE - Patrick Zwerger | Abb.: Luftwaffe | 03.03.2021 17:18

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Beitrag vom 04.03.2021 - 08:26 Uhr
In Anbetracht des Alters kann durchaus auch ein mechanisches oder elektrisches Problem vorgelegen haben.
Beitrag vom 03.03.2021 - 19:14 Uhr
Fehler vom Waffensystemoffizier. Ist auch schon öfter passiert. Schute in der Ostssee versenkt z.B. Von allein löst sich da nichts.


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