China greift durch - harte Regulierung des Luftverkehrs

PEKING - Die chinesische Aufsichtsbehörde für zivile Luftfahrt, CAAC, hat auf ihren Internetseiten die Umsetzung neuer Regularien für den Luftverkehrsmarkt der Volksrepublik angekündigt. Der an seiner Kapazitätsgrenze arbeitende Beijing (Peking) Capital International Airport soll durch eine staatlich vorgegebene Reduktion der Flugbewegungen entlastet werden. Ab Oktober werden am Tag nur noch maximal 1.050 Flüge über das Drehkreuz starten und landen.



Ab März nächsten Jahres sind dann am Tag lediglich noch 1.000 Flugbewegungen zugelassen. Die CAAC reagiert mit den Einschnitten auf gegenüber dem Vorjahr sprunghaft um knapp 20 Prozent gestiegene Passagierzahlen. Man fürchte angesichts dieser Betriebsentwicklung Sicherheitsrisiken am Airport selbst und in der Flugsicherung, so die Behörde.

Der Flughafen von Peking ist das am höchsten frequentierte Drehkreuz Chinas. Im vergangenen Jahr reisten 48,5 Millionen Passagiere über den Airport. Für die drei größten chinesischen Fluggesellschaften Air China, China Eastern und China Southern Airlines bedeuten die Einschnitte die Streichung von 336 Flügen am Tag. Inwieweit ausländische Gesellschaften von der Entscheidung betroffen sind ist aktuell noch nicht absehbar.

Der Flughafen von Peking wird derzeit durch den Bau einer dritten Landebahn und eines weiteren Terminal auf eine Kapazität von 60 Millionen Fluggästen im Jahr erweitert, die zu den Olympischen Spielen im kommenden Jahr zur Verfügung stehen soll. Nach den Spielen wird nahe der Stadt zudem ein zweiter Großflughafen entstehen.

Als weitere Maßnahme kündigte die CAAC an, bis 2010 keine neuen Fluggesellschaften mehr am chinesischen Markt zuzulassen. Ab 2010 sollen dann zwar wieder Lizenzen vergeben werden, die Auflagen jedoch deutlich strenger sein als bislang. Die Behörde erklärte aber ihre Absicht, die Luftfrachtanbindung strukturschwacher Regionen des Landes zu fördern.