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Die erste C-130J der Luftwaffe nimmt Form an - und wird wohl viel früher eintreffen als vereinbart - der Beschaffungsvertrag sieht eine vertragliche Erstauslieferung im zweiten Quartal 2022 vor.
Mit dem Kauf von sechs C-130J "wird die nach Außerdienststellung der Transall entstehende Fähigkeitslücke im taktischen Lufttransport bei Einsätzen auf Flugplätzen mit eingeschränkter Infrastruktur mit Schwerpunkt Nationales Risiko- und Krisenmanagement (NatRKM) und Unterstützung Spezialkräfte verhindert/geschlossen", so das Verteidigungsministerium in seinem jüngsten Bericht zu Rüstungsangelegenheiten.
"Vor dem Hintergrund der Kleinstflottenproblematik ist die französisch-deutsche Kooperation zum gemeinsamen Betrieb der C-130J das geeignete Mittel, um zum einen Synergieeffekte bestmöglich zu nutzen und zum anderen dem Aspekt des wirtschaftlichen Handelns gerecht zu werden", heißt es dort weiter.
Stand Dezember 2020 war auch davon die Rede, dass die Ersatzteilversorgung der deutschen Luftfahrzeuge bis voraussichtlich 2024 auf bestehende Lagerbestände des französischen Partners angewiesen sein wird, da Verspätungen bei der Erstellung und Umsetzung entsprechender Foreign Military Sale (FMS)-Verträge Auswirkungen auf die Lieferungen insbesondere der Langläuferteile haben.
Zudem war die Ausbildung und Qualifizierung des technischen Personals bis zur Ankunft des ersten deutschen Flugzeuges ist aufgrund fehlender Lehrgangsplätze in den USA mit einem hohen Risiko behaftet.
Deutsch-französische Einheit
Insgesamt 160 Deutsche werden in Evreux an der Seite von 130 Franzosen arbeiten. "Zum ersten Mal werden Flugzeuge, Besatzungen und Mechaniker in ein und derselben deutsch-französischen Einheit arbeiten. Diese beispiellose Integration zeigt die Stärke und Kohärenz der europäischen Verteidigung", so die französische Verteidigungsministerin Florence Parly.
Insgesamt sollen bis 2024 zehn Transportflugzeuge C-130J auf dem Flugplatz in der Normandie stationiert sein.
© Flug Revue - KS | Abb.: Lockheed Martin, Luftwaffe | 10.05.2021 14:13
Kommentare (3) Zur Startseite
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Die C-130 wird für Spezialaufgaben beschafft; auch wenn wir doppelt so viel für unsere Verteidigung ausgeben würden, wären es nicht viel mehr geworden als sechs Stück, weil kein Bedarf vorhanden ist.
Und da kommt eben die Kleinstflottenproblematik zum Tragen. Man kann viel Geld in Wartung und Instandsetzung versenken, oder man tut sich mit einem Partner zusammen, der in einer ähnlichen Lage ist.
Die einzig korrekte Aussage in diesem Satz ist wohl das "beispiellos".
Ja, leider.
Europa wird aktuell von den Trümmern einstiger Armeen verteidigt, für die diese Art der Minimalkooperation bereits ein postives Beispiel darstellt.
Das ist das eigentlich Erschreckende daran.
"Stärke und Köhärenz"?
Ein bisschen mehr Realitätssinn wäre da wohl angebracht.
Luftwaffe: "Das geht?!"