GDL
Älter als 7 Tage

Lokführer-Gewerkschaft beschließt Arbeitskampf bei der Bahn

ICE-Triebkopf am Frankfurter Flughafen
ICE-Triebkopf am Frankfurter Flughafen, © Deutsche Bahn

Verwandte Themen

BERLIN - Bei der Deutschen Bahn rücken Streiks der Lokführer mitten in der Ferienzeit näher.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat nach gescheiterten Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband Move konkrete Arbeitskampfmaßnahmen beschlossen, wie sie am Mittwoch mitteilte.

Den genaueren Umfang und Zeitpunkt von möglichen Arbeitsniederlegungen will GDL-Chef Claus Weselsky erst am 24. Juni bei einer Pressekonferenz in Berlin mitteilen. Die entsprechenden Gremienbeschlüsse liegen laut GDL vor.

Unmittelbar vor Beginn der Schulferien in mehreren Bundesländern erhöht die Gewerkschaft damit den Druck auf das Management der Bahn. Die GDL hatte die Verhandlungen am vergangenen Dienstag für gescheitert erklärt.

Es ist der erste Warnstreik bei der Bahn seit Dezember 2018, als die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ihre Mitglieder zum Arbeitskampf aufrief. Beide Gewerkschaften ringen miteinander um Einfluss in dem Staatskonzern.

Die EVG hatte schon im vergangenen Herbst einen Tarifabschluss erzielt. Ab Anfang 2022 erhalten die Beschäftigten 1,5 Prozent mehr Geld - wenig im Vergleich zu Tarifrunden in besseren Zeiten. Dafür sind bis Ende 2023 betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Die GDL will bei Geld und Arbeitszeit mehr herausholen.

Wesselsky: "Mehr als einen Ausgleich der Preissteigerung"

Beide Seiten hatten sich vor dem Scheitern der Verhandlungen etwas aufeinander zu bewegt. Angelehnt an den Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes fordert die GDL eine Einkommenserhöhung von 1,4 Prozent plus eine Corona-Prämie in diesem Jahr sowie weitere 1,8 Prozent im nächsten Jahr.

Die Beschäftigten hätten mehr verdient als einen Ausgleich der Preissteigerung, argumentiert Weselsky. Die Bahn hatte nach eigenen Angaben Einkommenssteigerungen wie im Öffentlichen Dienst vorgeschlagen, allerdings bezogen auf den Bereich Flughäfen.

Für Flughäfen war wegen des Verkehrseinbruchs ein "Notlagentarifvertrag" geschlossen worden. Die Einkommenserhöhung von 1,4 Prozent gibt es dort erst im Oktober 2022, die weiteren 1,8 Prozent erst im April 2023.

Die Arbeitgeber erhalten außerdem die Möglichkeit, die Arbeitszeit 2022 um sechs Prozent zu kürzen. Im Oktober 2023 soll das Niveau des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienstes erreicht werden.
© dpa | 23.06.2021 12:24

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 26.06.2021 - 19:08 Uhr
Terraformings
Terraforming, also die Umformung einer lebenfeindlichen Umwelt in eine bewohnbare, ist in vielen Aspekten das genaue Gegenteil dessen, was die Menschheit aktuell tut.

Mir ist schon klar: "die Menschen müssen sich ändern"
Hatten wir schonmal,
Hatten wir genau genommen schon immer ... oder leben Sie noch wie im Mittelalter oder in der Steinzeit?
hat schonmal nicht funktioniert, wird auch diesmal nicht funktionieren.
Hat schon immer funktioniert. Wie schon HG Wells sagte: Adapt or perish...

Aber ja, leider ist nicht jeder in der Lage, rationalen Argumenten zu folgen oder eine gewonnene Erkenntnis in Konsequenzen umzusetzen.
Was genau der Grund ist, warum es sinnvoller ist, mit einfach strukturieren, niederschwellig erfassbaren finanziellen Anreizen bzw Zusatzkosten das Verhalten der Menschen in sinnvolle Bahnen zu lenken.
Bei einigen geht es wirklich nicht anders.
Da haben Sie leider recht...
Beitrag vom 26.06.2021 - 17:59 Uhr
Es ist schon interessant, wie viele Menschen es gibt die ernsthaft an die Möglichkeit eines beliebig steuerbaren Klimas glauben.

Um die Jahrhundertwende waren sich die Journalisten todsicher dass zum Jahr 2000 das Mittelmeer trockengelegt sein und man dort Ackerbau betreiben und siedeln würde, von diesen ganzen Ideen zu "Sonnenfabriken" in Nordafrika mit Stromkabel (oder anderem Energietransport) nach Europa ganz zu schweigen.



Selbst diese logistisch recht einfache Art des Terraformings ist nicht eingetreten wie die Araber auch nicht nach Belieben Seen und Inseln bauen können auch wenn man im Rahmen eines Tagebaus inerhalb von 100 Jahren fast beliebig große Löcher in den Boden graben kann.


Nach Belieben geht das aber halt nicht, nichtmal bei den Saudis.


Beim sog. "Klimaschutz" gehts im Kontrast dazu aber nicht um eine konzentrierte Aktion sondern mal eben um den Umbau der komplette Energie- bzw. Krafterzeugung von logistisch und finanziell extrem einfachen Methoden zu i.d.R fast beliebig teuren und umständlichen Techniken.



Mir ist schon klar: "die Menschen müssen sich ändern"

Hatten wir schonmal, hat schonmal nicht funktioniert, wird auch diesmal nicht funktionieren.

Denn die Menschen ändern sich nicht, obs euch gefällt oder nicht.
Beitrag vom 26.06.2021 - 16:59 Uhr
Es ist schon sehr interessant, wie viele Menschen es gibt, die es einfach nicht begreifen (wollen), dass der Zug in die Klimakatastrophe eigentlich schon abgefahren ist. Die ihre Energie darauf verschwenden, für den Erhalt des allzu bequemen Status Quo zu argumentieren, ohne an die Zukunft von Kindern, Enkelkindern zu denken. Die wirklich glauben, wir könnten so weiter machen wie in den letzten 50 Jahren.
Klar: es ist sehr schwer, von Gewohnheiten zu lassen. Und auch klar: Hauptsache, man einen Schuldigen gefunden, in diesem Fall "die Grünen". Die sind daran schuld, dass nichts mehr so ist wie früher. Nicht man selbst mit seinem eigenen resourcenverbrauchenden Verhalten. Und auch klar: weil man keine wirklichen Argumente hat, bedient sich der Vorurteile und der Vorverurteilungen, die von den ewig Gestrigen in Umlauf gesetzt werden.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 04/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden