Verwandte Themen
AerCap hat im zweiten Quartal 2021 einen Reingewinn von 250 Millionen US-Dollar verbucht - und damit das Ergebnis des Vorjahres übertroffen.
"Der Luftverkehr erlebt einen beispiellosen und rasanten Aufschwung in allen wichtigen Märkten der Welt", sagte AerCap-Chef Aengus Kelly. "Für AerCap bedeutet dies eine steigende Nachfrage nach unseren Flugzeugen - verbunden mit einem erheblichen Anstieg unseres Cashflows."
In der Hochphase der Krise hatten Airlines Leasingverträge eilig und teils weit vor Ablauf aufgelöst. Nach Daten der Luftfahrtberatung IBA, aus denen die Nachrichtenagentur "Bloomberg" zitiert, gaben Fluggesellschaften 2021 bisher 790 Flugzeuge an Lessoren zurück. Die brachten zeitgleich allerdings 609 neue und gebrauchte Jets im Markt unter.
Unterschiedliches Erholungstempo in den Märkten bietet finanzstarken Airlines seltene Chancen auf junge Gebrauchte: AerCap hat gerade sieben Airbus A350-900 bei Delta Air Lines platziert - die Flugzeuge stammen von Latam. Lufthansa will laut Konzernkreisen vier A350-900 über SMBC Leasing anmieten, die Philippine Airlines eingeflogen hat.
Bäumchen wechsel dich
Das Bäumchen-wechsel-dich-Spiel in der weltweiten Airlineflotte lässt auch bei einem der größten Hersteller von Flugzeuglacken die Kasse klingeln: Akzo Nobel meldete in dieser Woche wieder Geschäfte auf Vorkrisennivau. "Das hat uns selbst überrascht", sagte Konzernchef Thierry Vanlancker laut "Bloomberg".
AerCap hat für alle bis 2023 neu erwarteten Mittelstreckenjets sowie für alle bis 2024 neu gelieferten Langstreckenjets Leasingnehmer.
Auch das Re-Geschäft - die Kundensuche für Leasingrückläufer - bietet AerCap laut Kelly keinerlei Anlass zur Sorge: "Aktuell sind nur 13 Flugzeuge für ein Re-Leasing verfügbar", sagte der Manager nach Vorstellung der Quartalsbilanz. AerCap erwarte bis Ende 2022 nur jedes Zwanigste Flugzeug ihres Flottenparks von Airlines zurück.
Die Iren stehen unmittelbar vor einer Elefantenhochzeit mit ihrem bislang größten Wettbewerber: AerCap kauft GE die Flugzeugleasingsparte GECAS für 30 Milliarden US-Dollar ab. Die EU-Kommission hat dem Deal vergangenen Freitag ohne Auflagen zugestimmt.
© aero.de | Abb.: Airbus | 29.07.2021 16:34
Kommentare (0) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.