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Leasingoffensive beschleunigt Flottenumbau bei Lufthansa

Lufthansa Airbus A350-900
Lufthansa Airbus A350-900, © Lufthansa

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FRANKFURT - Der Kehraus in der Kranich-Flotte nimmt Fahrt auf: Lufthansa gibt 150 Flugzeuge ab - und hat "116 bereits ausrangiert, verkauft oder verschrotten lassen", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Donnerstag in Frankfurt. Der Airbus A380 steht bei Lufthansa endgültig auf der roten Liste.

Lufthansa greift bei der Modernisierung ihres Flugzeugparks verstärkt auf Leasinglösungen zurück. "Mehr Leasing bei Lufthansa bleibt unsere Strategie", bekräftigte Spohr am Donnerstag in Frankfurt. Der "Tiefpunkt der Leasingraten" sei aber "schon wieder überwunden".

Lufthansa hatte im Juni ein Leasing von bis zu vier A350-900 - frühere Flugzeuge von Philippine Airlines - über SMBC Aviation Capital eingefädelt und damit "den Sweetspot des Marktes ziemlich gut erwischt", sagte Spohr. "Die Preise sind schon wieder höher als zu unserer Entscheidung vor dem Sommer."

In der Krise hat der Konzern seine Flottenpläne auf den Prüfstand gestellt und will die Wende hin zu effizienteren Flugzeugen beschleunigen.

"Wir nehmen neun Teilflotten raus", sagte Spohr. "Die A340-600 bringen wir nur für zwei Jahre zurück, damit wir genügend Kapazität und Premiumangebot in München haben." Auch für die A340-300 tickt die Uhr - Lufthansa will die Flotte gegen 2025 auflösen.

Chancen auf A380-Comeback schwinden

Laut Konzerninsidern hatte Lufthansa zunächst erwogen, statt der fünf A340-600 ab Mitte 2022 fünf A380 in München einzusetzen. "Die A380 werden ganz klar nicht wiederkommen", erteilte Spohr den Spekulationen eine Absage.

Die zusätzlichen A350-900 werden gebraucht, wenn Reisebeschränkungen in die USA und nach Asien fallen.

Jüngste Verlautbarungen der US-Regierung deuten auf baldige Einreisemöglichkeiten für vollständig geimpfte Passagiere hin. Lufthansa bereitet Flotte und Personal ab September auf Frequenzerhöhungen auf den USA-Linien vor. Die Airline holt unter anderem acht Boeing 747-400 aus dem Langzeitschlaf zurück.

In Asien-Pazifik rechnet Lufthansa laut Spohr "gegen Jahresende" mit deutlichen Erholungstendenzen. Der Manager verwies auf aktuell laufende Verhandlungen, die Deutschland auf Regierungsebene unter anderem mit Singapur, Japan und China über eine Wiederöffnung der Grenzen für Flugreisende führe.

Lufthansa hofft, dass Boeing zugsagte Liefertermine für fünf 787-9 trotz jüngster Pannen im Programm halten kann. Die ersten Dreamliner der Nachbestellung werden laut Spohr "hoffentlich noch vor Weihnachten" ausgeliefert. Der Konzern will in diesen Tagen mit Boeing über die konkreten Liefertermine beraten.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 06.08.2021 09:54


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