"Fit for 55"
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Gewerkschaften: Faire EU-Klimapläne für Luftverkehr

Kondensstreifen
Kondensstreifen, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Die deutsche Luftverkehrsindustrie verlangt gemeinsam mit den Gewerkschaften erhebliche Nachbesserungen an den Klima-Plänen der EU-Kommission.

"Im Kern geht es darum, die Flüge der europäischen Fluggesellschaften und ihre europäischen Luftverkehrsdrehkreuze nicht schlechter zu stellen als ihre Wettbewerber aus Drittstaaten", heißt es in einem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag vorlag.

Unterstützt wird es von den Branchen-Verbänden BDL und BDLI sowie den Gewerkschaften IG Metall, Verdi, Ufo und Vereinigung Cockpit.

Die Kommission hat in dem Klima-Paket "Fit for 55" zur schnelleren CO2-Reduzierung im Luftverkehr eine europäische Kerosinsteuer, verschärften Emissionshandel sowie verbindliche Beimischungsquoten für nachhaltige Kraftstoffe vorgeschlagen.

Während ein europäischer Alleingang zur Kerosinsteuer von den Unterzeichnern weiterhin abgelehnt wird, halten sie Emissionshandel und Beimischungsquoten für mögliche wirkungsvolle Instrumente zum Klimaschutz im Luftverkehr. Allerdings müssten dafür Wettbewerbsverzerrungen und die bloße Verlagerung von Treibhausgas-Emissionen, das sogenannte Carbon Leakage, verhindert werden.

Konkret schlagen die Verbände und Gewerkschaften vor, bei der Berechnung von Emissionszertifikaten und Beimischungsquoten diejenigen Passagiere herauszurechnen, die an Drehkreuzen innerhalb der EU auf Interkontinentalflüge umsteigen.

Für diese Passagiergruppe gebe es im internationalen Reiseverkehr immer auch Reisewege mit Fluggesellschaften aus Drittstaaten über deren Drehkreuze beispielsweise in Großbritannien, der Türkei oder den arabischen Emiraten. Eine derartige Verlagerung der Verkehrsströme würde aber nach Auffassung der Unterzeichner Wertschöpfung und Arbeitsplätze in der EU zerstören, ohne zum Klimaschutz beizutragen, und müsse folglich verhindert werden.

Das Herausrechnen der Umsteiger sei technisch möglich, so dass die Regeln ausschließlich für den innereuropäischen Verkehr angewendet würden. Andernfalls müssten beim Ex-EU-Verkehr die Mehrkosten wettbewerbsneutral ausgeglichen werden. Der Lufthansa-Konzern hatte am Mittwoch seine möglichen Mehrkosten bei unveränderter Umsetzung der Kommissionsvorschläge auf 15 bis 20 Milliarden Euro bis zum Jahr 2035 beziffert.
© dpa-AFX | 14.10.2021 12:05

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Beitrag vom 16.10.2021 - 12:15 Uhr
@ gordon:

Mit dem Schutz geistigen Eigentums nehmen Sie es nicht so genau, oder? Warum nur wundert mich dieses Rechtsverständnis bei Ihnen so gar nicht?

Ich muss Sie enttäuschen, aber es handelt sich bei Ihrem Geschreibsel in einem Internetforum nicht um "geistiges Eigentum". Ich empfehle sich mit dem Urheberrecht etwas näher zu befassen.
>
Aber selbst wenn es so wäre, hätte ich das Rechtsverständnis einer ehemaligen Kanzlerkandidatin, die ja anscheinend kein Problem mit copy & paste hat und wäre somit in illustrer Gesellschaft. Vor allem, weil ich es auch nicht beim "paste" gelassen habe (wie die ehemalige Kanzlerkandidatin), sondern etwas zugefügt habe. Aber das haben Sie ja gar nicht gemerkt. Macht aber nichts.

Ich bedauere, wie Sie sich seit den Tagen, als wir hier noch in etwa die gleiche Anzahl an Beiträgen hatten, entwickelt haben. Damals waren Ihre Beiträge stets höflich, respektvoll und vor allem von Toleranz geprägt.

Sind Sie sicher, dass Sie mich nicht verwechseln?

Und wenn das Ergebnis der Bundestagswahl nicht zu Ihrer Zufriedenheit ausgefallen ist, lassen Sie Ihren Frust darüber bitte nicht an mir aus.

Ich bin mit dem Wahlausgang überhaupt nicht unzufrieden.
Unzufrieden und frustriert sind doch höchstens Sie ob der Aussagen Ihrer Lieblingsgewerkschaft, die so gar nicht in Ihr Weltbild passen.
Beitrag vom 16.10.2021 - 01:08 Uhr
Die sollen Kerosin, so wie jeden anderen Treibstoff auch, in der selben Höhe (Verwaltungsaufwand) besteuern und gut is.

Um die Airlines finanziell zu entlasten könnte man ja diverse Spezial- und Substanzsteuern abschaffen was zum einen einen Haufen Bürokratie einspart und zum anderen zu einer gerechteren bzw. konsistenteren Steuerlast führt denn für z.B. Sicherheitspolitik kann man Airlines nicht zur (finanziellen) Verantwortung ziehen ... außer natürlich man holt sich beim nächsten Nahost-Abenteuer vorher die Zustimmung von Lufthansa, FC Bayern und wer sonst noch alles für öffentliche Sicherheit zusätzlich bezahlen muss ...
Beitrag vom 15.10.2021 - 22:36 Uhr
Ich bedauere, wie Sie sich seit den Tagen, als wir hier noch in etwa die gleiche Anzahl an Beiträgen hatten, entwickelt haben. Damals waren Ihre Beiträge stets höflich, respektvoll und vor allem von Toleranz geprägt.
Es hat sich doch gar nichts geändert. Sachlich, kompetent und mit der entsprechenden Menge an Substanz. Nehmen Sie sich doch einfach mal ein Beispiel.
Und wenn das Ergebnis der Bundestagswahl nicht zu Ihrer Zufriedenheit ausgefallen ist, lassen Sie Ihren Frust darüber bitte nicht an mir aus.
Ich glaube da haben andere hier deutlich größere Probleme. Und der hat auch über 3000 Beiträge.


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