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A380 fliegt nonstop von Dresden nach Down Under

Qantas Airbus A380
Qantas Airbus A380, © Ingo Lang

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DRESDEN - Qantas macht ernst mit dem Comeback der A380. Seit August weilte zu diesem Zweck ein Superjumbo der Australier in Dresden zur Wartung. Am Montag Vormittag brach er zur Heimreise nach Sydney auf: 16.100 Kilometer, nonstop in gut 19 Stunden Flugzeit.

Nur vier Besatzungsmitglieder, randvolle Tanks, keine Fracht und keine Passagiere: Mit einem solchen "Sport"-Setup wird der Airbus A380 zum reinsten Kilometerfresser. Am Flughafen Dresden hob mit der VH-OQB am Montag Vormittag eine A380 von Qantas in genau dieser Auslegung ab. Ihr Ziel: der Kingsford Smith Airport in Sydney, mehr als 16.100 Kilometer von Dresden entfernt.

Dort hat man den 13 Jahre alten Superjumbo schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gesehen, denn mit Beginn der Corona-Krise im Frühjahr 2020 mussten alle Qantas-A380 ihren Heimathort auf unbestimmte Zeit verlassen. Der Großteil der zwölf Jets umfassenden A380-Flotte fand sich daraufhin in Victorville auf dem Flugzeugfriedhof wieder – und lässt sich seither dort die kalifornische Sonne auf den Rücken brutzeln.

Einige wenige A380 jedoch parkte Qantas nicht in Victorville, sondern auf dem Los Angeles International Airport, wo die Australier eine Wartungsbasis betreiben. Zu diesen Exemplaren zählte bis zum Sommer auch die VH-OQB, getauft auf den Namen des australischen Flugpioniers Hudson Fysh.

Am 19. August jedoch brach die "Hudson Fysh" nach Dresden auf, wo sie von den Technikern der Elbe Flugzeugwerke (EFW) bereits tatenfroh erwartet wurde. Denn die EFW hatten von Qantas den Auftrag bekommen, den Doppelstock-Riesen fit zu machen für seine Rückkehr in den Dienst: Schon im Frühjahr 2022, und damit früher als erhofft, sollen die ersten A380 mit Känguruh am Heck wieder mit Passagieren durch die Welt fliegen. Und der "Hudson Fysh" obliegt die Ehre, als erstes Flugzeug das Comeback der Riesen aus Down Under einzuläuten.

Neues Fahrwerk für "Hudson Fysh"

In Dresden genoss der Vierstrahler in den vergangenen Monaten eine umfangreiche Wartung, die unter anderem den Einbau eines neuen Fahrwerks einbezog. Eine neue Kabine, wie sie in Dresden zuvor bereits vier Qantas-A380 verpasst bekamen, erhielt das Flugzeug jedoch (noch) nicht, wie eine EFW-Sprecherin auf Anfrage der FLUG REVUE bestätigte.

Qantas sei es vor allem darum gegangen, die A380 möglichst schnell verfügbar zu haben, weil man schon im Dezember mit dem Crew-Training beginnen wolle, so die Sprecherin weiter. Ein späterer Einbau des Kabinen-Upgrades in Dresden sei vertraglich grundsätzlich zugesichert, hänge letztlich aber vom Entscheid des Kunden ab.

Rekorddistanz – zum zweiten Mal

Die VH-OQB ist die erste A380, die Qantas aus dem Corona-Exil nach Australien zurückholt. Mehr als 19 Stunden Flugzeit sind für die 16.100 Kilometer von Dresden bis Sydney angesetzt. Allerdigs ist es nicht das erste Mal, dass ein Qantas-Superjumbo diese Distanz nonstop unter die Flügel nimmt: Bereits 2019 bewältigte mit der VH-OQH eine A380 der Australier die Ultralangstrecke von Dresden nach Sydney ohne Zwischenhalt.

Doch während dieses Flugzeug seit Juli 2020 in Victorville vor sich hin schlummert, beginnt für die "Hudson Fysh" schon in Kürze wieder der Ernst des (Flugzeug-)Lebens. Dasselbe gilt für die Crews der Qantas-A380: "Piloten, Flugbegleiter und Bodenpersonal werden in den kommenden Wochen umfangreiche Auffrischungskurse und Trainingsflüge durchlaufen, um den Start der A380-Linienflüge im April aufzunehmen", heißt es hierzu seitens der EFW.
© FLUG REVUE - Patrick Zwerger | 08.11.2021 13:03


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