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Durch die blitzschnelle Ausbreitung der Omikron-Variante hatte sich die Corona-Lage in Großbritannien in den vergangenen Tagen zugespitzt.
Ein Virusvariantengebiet ist die höchste Corona-Risikokategorie. Die Einstufung Großbritanniens ist wirksam ab Montag, 0:00 Uhr. Sie gilt laut RKI voraussichtlich bis 3. Januar 2022. Eine Verlängerung sei möglich, hieß es.
Fluggesellschaften dürfen im Wesentlichen nur noch deutsche Staatsbürger oder in Deutschland lebende Personen von Großbritannien nach Deutschland befördern. Es handelt sich aber nicht um ein Flugverbot. Die Regel gilt auch für den Bahn- oder Schiffsverkehr. Für Einreisende gilt eine zweiwöchige Quarantänepflicht - auch für Geimpfte und Genesene. Sie kann nicht durch negative Tests verkürzt werden.
Die Gesundheitsminister der Länder hatten den Bund am Samstag aufgefordert, mit schärferen Einreiseregeln aus Virusvariantengebieten die Verbreitung von Omikron zu verlangsamen. Der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Bayerns Klaus Holetschek (CSU), bekräftigte außerdem, der Bund solle sich kurzfristig für eine Einstufung von Großbritannien als Virusvariantengebiet einsetzen.
In London, wo Omikron die Delta-Variante bereits verdrängt hat, rief Bürgermeister Sadiq Khan den Katastrophenfall aus. Erste Kliniken bereiten sich Berichten zufolge schon darauf vor, Personal auf Intensivstationen zu verlegen, weil so viele Beschäftigte sich krank melden mussten und die Einweisungen zunehmen. Die British Medical Association rechnet damit, dass an Weihnachten 32 000 bis 130 000 Beschäftigte im Nationalen Gesundheitsdienst (NHS) fehlen könnten, wie der "Guardian" berichtete. Letzteres entspräche einem Zehntel der gesamten Belegschaft.
Trotz der dramatischen Lage hält die britische Regierung bislang weiterhin an großen Freiheiten für die Bürgerinnen und Bürger in England fest. Zwar wurde kürzlich nachgeschärft, allerdings nur bei der Maskenpflicht in Innenräumen und 3G-Nachweisen für Clubs. Auch Homeoffice wird empfohlen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind sich aber einig, dass gegen Omikron drastischere Maßnahmen notwendig sind, um einen Kollaps des Gesundheitssystems zu vermeiden. Schottland, Wales und Nordirland entscheiden eigenständig über ihre Corona-Maßnahmen und setzen teilweise bereits auf etwas strengere Maßnahmen.
Bayerns Gesundheitsminister Holetschek sagte am Samstag nach einer Sonder-Videoschalte der Ressortchefs, das Einschleppen der Variante aus den von der Bundesregierung als Virusvariantengebiet eingestuften Ländern müsse bestmöglich verhindert werden. Die Länder hätten den Bund daher gebeten, die Coronavirus-Einreiseverordnung anzupassen. So sollten künftig Einreisende ab sechs Jahren schon vor der Abreise aus Virusvariantengebieten dem Beförderer einen negativen PCR-Test vorlegen, der bei Abflug im Ausland höchstens 48 Stunden zurückliegen dürfe. Ein Antigen-Schnelltest solle nicht mehr akzeptiert werden.
"Wir müssen die Ausbreitung von Omikron so lange wie möglich verhindern und maximal verlangsamen, damit sich noch mehr Menschen impfen lassen können", so Holetschek. Dass Omikron sehr ansteckend sei, sei mittlerweile wissenschaftlicher Konsens.
Bis zuletzt galten keine europäischen Länder als Virusvariantengebiete, laut Liste des Robert Koch-Instituts sind dies aktuell Länder im südlichen Afrika wie Südafrika, Namibia und Simbabwe. Im südlichen Afrika war Omikron entdeckt worden.
Auch Frankreich hatte die Einreise aus Großbritannien wegen der dort grassierenden Omikron-Variante stark eingeschränkt. Die Einreise aus sowie die Ausreise nach Großbritannien ist seit Samstag nur noch aus zwingenden übergeordneten Gründen möglich. Touristische oder berufliche Gründe gehören nicht dazu.
© dpa | 19.12.2021 07:50
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Da fehlt noch der Zusatz "..., die aber keiner kontrolliert."