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Los Angeles, New York, Fort Lauderdale: Norse will Anfang 2022 von Oslo in die USA fliegen. Hauptgesellschafter und CEO ist der Reeder Björn Tore Larsen.
"Wir glauben fest daran, dass der Reiseverkehr fulminant zurückkehren wird, sobald die Pandemie hinter uns liegt", sagte Larsen am Montag bei der Überführung der ersten 787-9 aus Warschau an den künftigen Dienstort Oslo. Norse least zwölf 787-9 und drei 787-8 - frühere Flugzeuge von Norwegian.
Zum Norse-Gründerteam gehören neben Larsen die frühere Norwegian-Chefs Björn Kjos und Björn Kise. Deren Langstreckenableger Norwegian Air International (NAI) hatte mit einer rasanten Expansion auf der Langstrecke um ein Haar die ganze Airline ruiniert - und unter Gewerkschaften den Ruf eines ruchlosen Arbeitgebers inne.
Norse will ihre Piloten nicht über Dienstleister, sondern direkt und tarifiert anstellen. Mit der Norwegischen Pilotenvereinigung hat Norse vergangene Woche einen Tarifvertrag bis März 2024 geschlossen. Für eine etwaige Basis in Gatwick hat Norse ebenfalls bereits einen Tarifrahmen mit der britischen Pilotenvertretung Balpa abgesteckt.
Gegenwind von US-Piloten
Hinter dem Schönwetterkurs zu Gewerkschaften steckt allerdings einiges Kalkül. Die US-Pilotenvertretung ALPA sieht Norse als NAI im Schafspelz - und stemmt sich gegen eine US-Betriebsgenehmigung für Norse.
"Ich bin äußerst skeptisch gegenüber den neuesten Geschäftsplänen der Norse-Spitze, die seit Jahren versucht, System und Sicherheitsvorschriften zu umgehen und die Rechte von Arbeitnehmern zu untergraben", hatte ALPA-Präsident Joe DePete im Mai "energischen Widerstand" gegen ein Foreign Carrier Permit für Norse ankündigt.
© aero.de | Abb.: IAC/Norse | 21.12.2021 08:59
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